Sonntag, 25. Februar 2018

Intervalle und langer langsamer Lauf, der schnell war (30 km in unter 3 h)

Vorgestern sind wir noch am Weinberg Richtung Rosenhang hoch gesprintet und heute war dann der Söhrewald unser Ziel.

Die Intervalle waren echt knackig. Nach dem obligatorischen Einlaufen von ca. 3 km ging es 900 m Vollgas einen Hang hinauf. Erst noch eben, dann zwei kleine Steigungen und am Ende nochmal eine richtig fiese Steigung (15-18% laut GPS-Daten). Anschließend wurde wieder 1 km normal gejoggt, bevor es wieder den Hang hinauf ging. Insgesamt haben wir uns das 6x angetan und jedes Mal schoss der Puls auf über 170 bpm hoch. Der erste Sprint lag noch bei einem Pace von 3:30 min/km, die anderen fünf dann so um die 4 min/km. Mit dem etwas über 2 km Auslaufen kamen wir dann tatsächlich auf über 15 km. Das war so zwar nicht geplant, ist nun aber auch egal.


Der Aufstieg
Wie heißt es doch so schön? Die meisten Läufer laufen ihre schnellen Läufe zu langsam und ihre langsamen Läufe zu schnell. Ersteres kann ich schon mal streichen, bei meinen Intervallen gebe ich echt immer alles. Letzteres hat sich heute leider mal wieder bewahrheitet, da ging dann der Ehrgeiz mit mir durch. Ich wollte einfach mal schauen, ob ich die 30 km in unter 3 Stunden schaffe und ob ein Marathon in unter 4 Stunden wirklich drin ist. Vielleicht laufe ich die nächsten langen Läufe dann mal im gemäßigten Tempo.
Ich habe die Strecke wieder rausgesucht, die ich vor 2 Jahren zur Vorbereitung auf den Bilstein-Marathon gelaufen bin. Tatsächlich bin ich so eine Distanz auch vor 2 Jahren das letzte Mal gelaufen. Die Distanzen, die in den letzten Monaten auch nur annähernd an diese herankamen, bin ich auch nie am Stück gelaufen. Das waren nämlich auch alles Trails, wo ich oft stehen geblieben bin um die Aussicht zu genießen oder um Fotos zu schießen. Diesmal gab es tatsächlich nur drei kleine Minipausen - eine Pinkelpause und zwei Fotopausen.
Der Abstieg
Den Aufstieg hatte ich etwas unterschätzt, nach jeder Kurve habe ich gedacht, dass es das jetzt war und gleich wieder bergab geht. Falsch gedacht, aber das hat mich überraschend wenig tangiert. Die wirklichen Probleme kamen dann erst auf den letzten 7-8 km, wo ich dann wirklich auf die Zähne beißen musste, um nicht auf unter 6 min/km zu fallen.
Wenn es so weit kommt, dann versuche ich den Schmerz und die Anstrengung zu ignorieren und mich auf meinen Laufstil zu konzentrieren. Brust raus, Oberkörper nach vorne gelehnt, immer schon auf dem Vorderfuß bleiben, den Blick nach vorne gerichtet, das Umfeld ausgeblendet und einfach nur noch laufen.
Mit 2:47 h blieb ich dann sogar klar unter 3 Stunden, aber wenn ich mir überlege, dass ich das Tempo nochmal 12 km halten müsste, um den Marathon in unter 4 Stunden zu absolvieren, dann wird mir ganz schlecht. Da hilft nur trainieren, trainieren und auf das Adrenalin am Wettkampftag hoffen.



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