In zwei Wochen starte ich wieder beim 10 km-Wettkampf bei der Winterlaufserie in Ahnatal. Ich möchte endlich die 48 min knacken, nachdem ich die letzten dreimal immer ein paar Sekunden darüber war. Dazu habe ich mir einfach mal irgendeinen 12-Wochenplan für die 10 km in unter 45 min geschnappt und dort eine Einheit aus der 10. Woche absolviert, also schon so das Krasseste, was einem in so einem Plan erwartet.
15 min Einlaufen, 4x 6 min 90-94% HFmax mit 2-3 minütiger Trabpause, 15 min Auslaufen. Das Ein-und Auslaufen sowohl die Trabpausen sollte ich locker hinbekommen, aber 6 min am Stück mit einem Puls von über 170 zu laufen, das war schon eine Hausnummer und habe ich glaube noch nie gemacht.
Wie es gelaufen ist, könnt ihr in meinem Video sehen. Da brauche ich gar nicht mehr viel zu sagen. Vielleicht noch so viel: Ich habe so viel Gas gegeben, dass mein Heck ziemlich viele Schlammspritzer abbekommen hat. :-p
Gestern war es endlich wieder soweit. Der lokale Salomon-Tourguide hat zum Workshop eingeladen und diesmal war er etwas anspruchsvoller als die üblichen Anfänger-Workshops.
Die ersten 1,7 km hatten es schon mal ordentlich in sich, denn bereits hier galt es ca. 200 Höhenmeter zu überwinden. Nach dem kleinen Herkules ging es am Herkules vorbei und dann war erstmal wieder 2 km Downhill angesagt.
Meine Stöcke hatte ich doch nicht mitgenommen, weil sie auch sonst niemand dabei hatte. So wirklich gut einsetzbar wären sie eh nur am Anfang des Laufes und dann nochmal kurz nach diesem ersten Downhill gewesen, als es die bis zu 33% starke Steigung zum Turm auf den Elfbuchen hinaufging. Ansonsten hätten sie mich im Wald aber sicherlich auch sehr behindert, da sie durch die 4D-Stockhalterung an meinem Salomon-Rucksack ziemlich weit nach oben herausragen und ich damit bestimmt an dem einen oder anderen Ast hängen geblieben wäre.
Insgesamt haben wir vier größere Hügel überwunden, von denen bei mir insbesondere der Hohlestein und der Dörnberg einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Ich werde diese auf jeden Fall nochmal angehen und dann auch die Helfensteine mitnehmen, die wir zwar vom Dörnberg aus gesehen haben, aber nicht mehr angegangen sind.
Der Hohlestein ist ein Basaltkegel mitten im Wald auf einem Hügel mit einem kleinen Teich auf seiner Spitze, daher wohl auch der Name. Wenn man diesen beklettert, steht man oben dann über den Baumwipfeln und hat einen wunderbaren Ausblick. Der Aufstieg ist zwar nicht ganz ungefährlich, aber sehr gut ohne Sicherung und Schutzausrüstung machbar. Vom Plateau des Dörnbergs aus, welcher mit über 570 m auch der höchste Punkt unserer Tour war, hat man einen wunderschönen Rundumblick.
Auch wenn es das Wetter gut mit uns gemeint hat, so war die Strecke teilweise doch recht schlammig. Aber die meisten Wege waren super zu laufen und haben die paar Matschwege locker vergessen lassen.
Am Ende standen ca. 25 km und 1000 Höhenmeter auf der Uhr. Wenn man bedenkt, dass das wohl mein anspruchsvollster Lauf seit dem Bilstein Marathon vor zwei Jahren war, dann habe ich mich danach tatsächlich noch recht fit gefühlt und hätte noch ein paar Kilometer mehr vertragen können. Heute Morgen hatte ich zwar zunächst schon etwas schwere Beine, aber auch die waren erstaunlich schnell vergessen.
Angesichts der wunderbaren Trails in Kassels Norden frage ich mich tatsächlich, warum es hier kein Trailrunning-Event gibt. Ich denke, da ließen sich sicherlich einige sehr gute und anspruchsvolle Strecken in unterschiedlichen Längen zusammenstellen.
Da habe ich
mir ja wirklich die teuersten Sportarten ausgesucht. Wer denkt, dass Triathlon
alleine nicht schon teuer genug ist, der kann ja gerne auch noch mit Trailrunning
beginnen. Während beim Triathlon vielleicht das Rad noch die teuerste
Anschaffung ist, sind es beim Trailrunning die vielen Kleinigkeiten, die sich
nach und nach anhäufen.
Wenn man
mehrmals die Woche laufen geht, benötigt man mehr, als nur ein Satz
Laufkleidung. Dann muss man sich auch noch der Witterung anpassen, also kommen
Regensachen und wärmere Sachen für den Winter auch noch hinzu. Laufshirts,
Funktionsunterwäsche, kurze Hosen, lange Hosen, gefütterte Hosen, Regenjacken,
Windstopper, mehrere Paar Laufschuhe für jedes Terrain, Longsleeves, Mützen, Handschuhe…
Mittlerweile habe ich mehr Sport- als Alltagsklamotten.
Die
Ausrüstung für längere Trailläufe bis hin zum Ultratrail beschränkt sich auch
nicht nur auf Schuhe und Klamotten. Dazu gehören ein Laufrucksack und -stöcke.
Ohne GPS-Multifunktionssportuhr geht auch kaum noch jemand auf die Strecke und
wenn man auch noch gerne Videos dreht und Fotos macht, ist die Actioncam auch
nicht mehr weit. In unbekanntem Gelände können einem Kompass und Wanderkarte
auch noch das Leben retten - und gute Kompasse kosten auch keine 10 €.
Hinzu kommt
die Anreise zu den Events, da gerade in Norddeutschland (ich denke Kassel kann
man dazu auch noch zählen) solche Events ziemlich rar gesät sind. Cityläufe und
kleinere Triathlonwettkämpfe findet man überall, in den Alpen, in Österreich
und der Schweiz findet aber natürlich das Gros der Trailevents statt. Zur
Anreise kommen dann auch noch Übernachtung vor Ort und die Startgebühren hinzu.
Zu meinen laufenden
Kosten beim Triathlon/Trailrunning-Mix gehören dann auch noch Eintritt in
Schwimmbäder und Kletterhallen (Bouldern ist halt auch sehr beliebt bei
Bergläufern), eine Mitgliedschaft im Fitnessclub zwecks Ganzkörpertraining wie Bauch-Beine-Po/Starker
Rücken, Yoga, Pilates etc. und zukünftig wohl auch eine Mitgliedschaft im
deutschen Alpenverein. Da informiere ich mich gerade, ob das wirklich Sinn macht.
Für jemanden
wie mich, dem die Berge noch recht neu sind und der gerne auf eigene Faust in
unbekanntes Territorium vordringt, sind Wetterkunde und analoge Navigationskenntnisse
überlebenswichtig. Der DAV bietet genau so einen Kurs an, auch wenn das im
Rahmen eines Bergsteiger-Grundkurses passiert und Knoten-, Seil- und
Sicherungskunde mit inbegriffen ist. Außerdem hat die Sektion Kassel auch eine
Bücherei, aber da muss ich erstmal schauen, wie umfangreich diese ist. Das Allerwichtigste
für mich ist aber Versicherungsschutz bei Bergunfällen. Wobei ich jetzt auch
nicht weiß, ob Trailrunning als alpinistische Aktivität eingestuft wird. Auch
das muss ich erst noch in Erfahrung bringen. Und natürlich werde ich auch
erstmal bei meiner Krankenkasse nachfragen, wie es dort mit dem
Versicherungsschutz aussieht und wie man sich umfangreich bezüglich Bergrettung
zusatzversichern kann.
Lasst uns
doch mal schauen, was ich dieses Jahr bisher so gemacht habe.
Am 01.
Januar bin ich also direkt nach der Silvesterfeier und ein paar Stunden Schlaf
auf die Piste gegangen und habe die Wälder rund um das Feriendorf am Silbersee
erkundet, wo ich mit Freunden ein paar
Tage über Silvester verbracht habe. 10,6 km und 219 Höhenmeter in 1:02:02 h
Am 02.
Januar folgte unter Hilfe von YouTube-Videos 21 min Stabilitätstraining.
Am 03.
Januar war ich, anders als sonst davor, hinter dem Herkules unterwegs und
wollte mal schauen, was es da so gibt. Ich habe mir eine Strecke auf gpsies.com
gezogen und war nicht wirklich begeistert davon. Sehr viel Matsch und sehr viel
befestigte/betonierte Wege. 9,9 km und 217 Höhenmeter in 56:51 min
Am 05.
Januar war ich wieder vor dem Herkules unterwegs und auf Trailsuche. Also einfach
mal drauf los laufen und schauen, ob man interessante neue Wege findet. Neben
Querfeldeinpassagen durch Gestrüpp und umgefallenen Bäumen stieß ich
tatsächlich auf einen kleinen Mountainbikepfad, den ich bis dato noch nicht
kannte. Auch wilde Rutschpartien gab es vom kleinen Herkules hinab zum Waldweg
und das hat echt Spaß gemacht. Noch mehr Spaß hat der rasante Downhill dann
hinter dem Schloss Wilhelmshöhe gemacht. Nass und rutschig war es, so dass ich
öfters auf einem Knie den Hang hinuntergerutscht bin oder mich auch einmal
gewickelt und den Sturz mit einer Rolle perfekt abgefangen habe. 7,5 km und 323
Höhenmeter in 51:23 min
Am 06.
Januar wieder 16 min Stabilitätstraining.
Am 07.
Januar war das erste und bisher leider auch letzte Treffen der Crew von Trailrunning Herkules. Die erste Runde war, wie auch angedacht, eher anfängerfreundlich und
in der zweiten Runde bin ich dann nochmal alleine die Strecke vom 05.01.
gerannt, gerutscht und gerollt. :-) 14,7 km und 651 Höhenmeter in 1:45:59 h
Am 08.
Januar war ich das erste Mal in meinem Leben Bouldern und im DAV Kletterzentrum beim „Start Up“-Einsteigerkurs. In den 1:50 h war ich natürlich
nicht immer an der Wand, da auch etwas Theorie und Warten mit inbegriffen war.
Am 11.
Januar war ich zum ersten Mal im Habichtswald unterwegs und bin eine große
Runde hoch ins Hohe Gras und wieder runter gelaufen. Die Strecke stammt von outdooractive.com
und hat auch eher was mit Fell- anstatt Trailrunning zu tun. Manche Wege waren
einfach nicht begehbar, da total zu gewuchert, oder es gab einfach keine Wege
und es ging querfeldein. Außerdem wurde es mit fortgeschrittener Stunde immer
dunkler und es war schon ein Erlebnis, so ganz alleine im Wald mit Stirnlampe
durch die Büsche zu sprinten und dabei der GPS-Linie auf dem Handy zu folgen.
13,9 km und 567 Höhenmeter in 1:45:19 h
Am 13.
Januar war wieder 28 min Stabilitätstraining angesagt.
Am 14.
Januar war ich nach fast einem halben Jahr mal wieder bei einem Wettkampf
und habe für die 10 km bei der Winterlaufserie in Ahnatal 48:08 min gebraucht.
Am 15. Januar
war ich mal wieder 1:39 h Bouldern und das werde ich in Zukunft wohl alle
2 Wochen machen. Geplant ist, dass ich in jeder geraden Kalenderwoche des
Jahres mittwochs ab 16 Uhr dort sein werde und hoffe, dass ich auch der ein oder
andere vom Trailrunning Herkules sich mir anschließt. Die Veranstaltung habe
ich auf Facebook bereits erstellt.
Am 16.
Januar war ich zum ersten Mal in dem Fitnessclub meines Arbeitgebers je eine
Stunde bei Yoga und Pilates. Das hatte ich schon längst vorgehabt, aber
irgendwie kam immer etwas dazwischen. Pilates fand ich ehrlich gesagt ziemlich lau,
da wurde ich also sozusagen für Yoga erstmal „warm gemacht“. Ich hatte mir das
eigentlich genau anders herum vorgestellt, dass Pilates etwas anstrengender
ist. Also Yoga und Bauch-Beine-Po/Starker Rücken sind bisher meine
favorisierten Kurse in dem Fitnessclub.
Am 18.01.
wollte ich eigentlich wieder auf Trailsuche in den Bergpark gehen, aber Sturm
Friederike war anderer Meinung. So blieb ich lieber drinnen und war nach
Ewigkeiten mal wieder im Schwimmbad. Ich komme ja eigentlich aus dem Triathlon,
konzentriere mich mittlerweile aber eher auf das Trailrunning. 2200 m inklusive
200 m Ein- und 200 m Ausschwimmen in 47:16 min
Vorgestern
war ich wieder im Bergpark unterwegs und habe trotz Schnee den lange
verschollenen Trail hinter der Löwenburg wiederentdeckt. Da bin ich aber nur
eine kleine Runde gelaufen, da es am nächsten Tag ja spontan zu einem Wettkampf
ging. 6,5 km und 268 Höhenmeter in 42:00 min
Der
Lauftreff vom Trailrunning Herkules heute ist leider ausgefallen. Ich war zwar
vor Ort, aber da sonst niemand da war, bin ich wieder nach Hause gefahren, um
mich von dem Lauf gestern zu regenerieren. Ein Teilnehmer hatte sich leider im
Treffpunkt geirrt, so dass wir uns verpasst haben. :-) Für den Lauftreff
nächste Woche sehe ich auch etwas schwarz, da ich dann beim Salomon Workshop (Link zur Facebook-Veranstaltung)
teilnehme.
Leider ist
die Resonanz beim Trailrunning Herkules nicht ganz so wie erwünscht.Beim ersten Treffen waren wir noch 8
Teilnehmer, glaube ich, seit dem ist aber nichts weiter passiert. Auch in der
Facebookgruppe selber tut sich wenig, so gab es z. B. zu fast allen Posts noch
keinen einzigen Kommentar. Anscheinend sind nicht alle so motiviert wie ich,
hier mal was Ordentliches aufzubauen. Für viele ist der Laufsport
wahrscheinlich einfach kein Teamsport, was ich auch nachvollziehen kann. Vielleicht
liegt es aber auch einfach nur am Wetter, denn nicht jeder ist so wahnsinnig
wie ich und stürzt sich bei Schnee und Matsch den Berg hinab. :-) Ich denke,
der nächste Schritt wäre eine Whatsappgruppe, in der man sich auch spontan mal
zu einem Lauf treffen kann und wo man dann doch mal alles sofort mitbekommt.
Diese Woche
ist dann mal eine Ruhepause fällig, auch weil es am Sonntag beim Salomon Workshop (Link zur Facebook-Veranstaltung) schon etwas härter wird als bisher. 20 – 30 km und Höhenmeter sollen
auch einige gesammelt werden. Außerdem hoffe ich, dass dort dann auch zum
ersten Mal meine Stöcke (Leki Micro Vario Carbon) zum Einsatz kommen. Mittwoch
geht es aber zum Bouldern, wenn nichts dazwischen kommt, und den ein oder
anderen Fitnesskursund das ein oder
andere Stabilitätstraining werde ich natürlich trotzdem absolvieren.
Ansonsten
fahre ich ja eigentlich tagtäglich bei jedem Wetter mit dem Rad 8 km zur Arbeit
und anschließend auch wieder 8 km nach Hause. Da meine Freundin aber zurzeit krankgeschrieben
ist, kann ich das Auto nehmen und war somit erst 6-mal mit dem Rad an der
Arbeit. Insbesondere am Donnerstag, bei dem Sturm Friederike, war ich darüber
nicht ganz unglücklich.
Gestern wurde ich von einem
Trailrunningkollegen auf den Lauf aufmerksam gemacht und heute bin ich dann
spontan dahin gefahren. Bei gerade mal 10 € Startgebühr (inkl. Nachmeldegebühr)
kann man das ruhig mal machen und die 1 Stunde Fahrzeit auf sich nehmen.
Auf gpsies.com habe ich dann auch
die Strecke mit Höhenprofil gefunden und es sah auch ganz human aus. 400
Höhenmeter auf über 16 km sollten eigentlich zu machen sein. Leider hat
Friederike auch in Hundeshagen (im Video rede ich glaube von Hundeshausen,
dafür schon mal ein fettes Sorry) Chaos hinterlassen und so musste die Streckenführung
spontan geändert werden. Anstatt einem schönen Waldlauf gab es eine ziemlich
unspektakuläre Einwegstrecke mit drei Wendepunkten und insgesamt je 5 krassen
Anstiegen und Gefällen.
Der böse, böse Anstieg mit 14%
Steigung musste auf glattem Untergrund nicht nur hinauf, sondern auch wieder
herunter gelaufen werden. Bergauf kam man schon manchmal ins Rutschen, so dass
man nur schwer vorwärts kam, und bergab musste man dann natürlich höllisch
aufpassen. Ich bin aber tatsächlich nur einmal ins Trudeln gekommen und habe
mich nicht einmal auf die Fresse gelegt. :-)
Vor dem Lauf meinte ich noch, dass
90 Minuten eine gute Zeit wäre. Das war natürlich einfach nur so daher gesagt,
da ich absolut nicht wusste, was mich erwartet. Am Ende standen tatsächlich
1:28:53 h auf der Uhr und das war angesichts der Umstände echt eine gute Zeit -
finde ich. Als dann die Ergebnisse kamen war ich nicht mehr ganz so zufrieden,
aber egal.
Ich wurde 39. von 74 und bin damit
zum ersten Mal seit Ewigkeiten in einem Wettkampf nicht mehr in der oberen
Hälfte zu finden. Zudem wurde ich in meiner Altersklasse M35 letzter. Trailrunning
bzw. Crossläufe sind halt was anderes als Park- oder Cityläufe. ;-) Ich weiß
aber jetzt ganz genau, woran ich noch arbeiten muss: Technik und Kondition beim
Bergauf laufen.
Bergab lief es richtig gut und da
konnte ich auch immer wieder einige überholen. Bergauf dann aber das Gegenteil
und ich wusste noch nicht einmal, welche Lauftechnik hier am Geeignetsten
gewesen wäre. Für Power Hiking war es dann doch zu flach und so wusste ich
nicht, ob ich mit schnellen, kurzen Schritten den Berg hoch joggen sollte oder
ob eine Art Walking mit großen Schritten, also schon Power Hiking, aber ohne
die Hände auf den Knien abzulegen, besser wäre.
Auch bei der Krafteinteilung lag
ich etwas falsch, ich bin die ersten Kilometer zu zaghaft angegangen. Das merkte
ich daran, dass ich auf den letzten 5 km noch genug Energie hatte, um nochmal
etwas Gas zu geben. Aber wie soll man auf einer unbekannten Strecke mit den
Höhenmetern den Pace vorher auch richtig bestimmen können?
Ca. 30 Minuten nach dem ich den Pico Ruivo do Paul da Serra hinuntergerannt bin, war ich auch schon wieder auf der nächsten Strecke. Allerdings war das Wetter so beschissen, dass ich nochmal ca. 30 Minuten im Auto saß und überlegt habe, ob ich überhaupt laufen gehen sollte. In dieser Zeit haben sich die Wolken aber verzogen und später wurde es sogar noch recht warm, so dass ich meine Laufjacke wieder ausziehen musste. (Minute 7:46)
Die ersten Kilometer waren schon recht spannend, aber auch der Rest der Route war sehr abwechslungsreich und schön. Deswegen ist das hier auch das einzige Madeiravideo, in dem es einige Passagen gibt, in denen ich nichts sage und einfach nur den Trail hervorgehoben habe.
Zunächst ging es erst einmal einige Zeit durch eine Baustelle, wo ich dann über eine Planke zu meiner eigentlichen Route gekrabbelt bin (Minute 3:35) und auf dem dahinter liegenden Downhill versperrten mir Bäume den Weg (siehe z. B. Minute 7:00) und gewickelt habe ich mich auch gleich mal. (Minute 6:02)
Bei Minute 13:24 sieht man dann zum ersten Mal den Risco Wasserfall. Natürlich musste ich da auch gleich erstmal einen Stopp einlegen und Fotos schießen. Kurz danach bin ich dann falsch abgebogen, obwohl mir der Wegweiser schon den richtigen Weg angezeigt hatte (Minute 13:55) und wenn man richtig auf das Handydisplay schaut, sieht man auch, dass ich hier eigentlich weiter geradeaus und dann den Weg wieder zurück hätte laufe müssen. (Minute 14:15) So habe ich die 25 Fontes leider verpasst und bin direkt zum Risco Wasserfall (Minute 15:04) gelaufen. Im späteren Verlauf sollte sich aber noch herausstellen, dass mir das sehr zu Gute gekommen ist.
Nach den bekannten Levada- und Treppenläufen wurde ich dann von Einheimischen (Minute 17:50) auf den schönsten Trail meines Madeiraurlaubes gelotst. Um euch davon einige Eindrücke zu vermitteln, gibt es hier die bereits erwähnten unkommentierten Passagen. Allerdings kam es hier auch zu einem folgenschweren Unfall… (Minute 20:53)
Auf dem Pico Ruivo do Paul da Serra noch davon gesprochen, dass bisher alles so glatt gelaufen ist, ist es hier dann doch wieder passiert. Einmal nicht richtig aufgepasst, bin ich wieder schön mit dem rechten Fuß umgeknickt und ich habe es auch wieder im Knöchel knacken hören, genau wie vor einem halben Jahr in Irland. Allerdings hatte ich sofort das Gefühl, dass es diesmal nicht ganz so schlimm war. Trotzdem wusste ich natürlich, dass sich das Laufen damit erstmal wieder für einige Wochen erledigt hat und ich auch den Lauf vom Pico do Arieiro zum Pico Ruivo abhaken kann, welcher ganz oben auf meiner To Run-Liste stand. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich natürlich auch noch nicht, dass ich einmal falsch abgebogen bin und anstatt 8 km nur noch 3 km vor mir hatte.
Die Einwegstrecke zur oberen Hälfte des Risco Wasserfalls ließ ich mir aber trotzdem nicht nehmen und so kletterte ich von der Weggabelung (Minute 25:33) nochmal ein kleines Stück nach unten. Hier dann der nächste Schock: Mein Handy, mit dem ich mich ja navigierte, war fast leer. Zunächst war ich noch total ruhig, da ich ja meine Powerbank dabei hatte, aber dann ist mir eingefallen, dass mir diese ohne Kabel gar nichts bringt. (Minute 26:57 - ich entschuldige mich hier schon mal für die Kraftausdrücke im Video) Ich wäre sicherlich gerne noch länger an diesem Ort geblieben und wäre etwas umhergeklettert, aber der Akkunotstand zwang mich zur schnellen Weiterreise. So langsam stieg dann natürlich auch die Panik in mir auf. (Minute 27:38) Denn auch hier wusste ich noch nicht, dass ich nur noch 2,5 km vor mir hatte. Das merkte ich dann erst, als ich fast wieder am Parkplatz war. Trotzdem ließ ich es mir nicht nehmen, noch die zwei grandiosen Ausblicke (Minute 30:12) mitzunehmen, was in dieser Situation sicherlich nicht die schlauste Idee war.