Dienstag, 11. Juni 2019

P4-/P16-Kombi, viel zu schnell und ohne richtige Nahrung

Lange habe ich nichts mehr von mir lesen lassen, was ganz einfach daran liegt, dass ich schon länger keine große Tour mehr unternommen und ich zurzeit ganz andere Sorgen habe. Ich habe nach den letzten größeren Touren gemerkt, dass mein Körper mal eine Pause braucht und habe deswegen vermehrt an meiner Geschwindigkeit und den sozialen Kontakten anstatt an meiner Kondition gearbeitet.

Ich war regelmäßig bei Lauftreffs, bei denen wir die 10 km in circa 55 Minuten ganz locker angehen und uns unterhalten. Ich kümmere mich dort auch gerne um die Ein- und Wiedereinsteiger, so dass die Runde auch gut mal über eine Stunde dauert. Soziale Kontakte habe ich in Kassel bisher eigentlich gar keine aufgebaut und das wird jetzt langsam Zeit. Meine Freundin hat mich nämlich nach über 12 Jahren völlig überraschend verlassen. Eine Welt ist für mich zusammengebrochen, aber das Thema hat hier eigentlich nichts zu suchen. Auf jeden Fall bin ich froh, dass ich mit dem Lauftreff nun endlich so viele schöne und enge Kontakte in Kassel knüpfen konnte, die auch außerhalb der Laufrunden gut funktionieren.

auf dem "grünen Band"
Auch Intervalltraining habe ich eingelegt, obwohl es wohl eher dem Fahrtspiel ähnelt. Ich habe mir ein paar Segmente auf Strava rausgesucht und Strecken darüber angelegt. Nun versuche ich natürlich, meine dortigen Bestzeiten jedes Mal zu knacken. Auf den Segementen heißt es dann 120% HFmax und anschließend lockeres Traben.

Zurzeit habe ich Urlaub und ich bin mal wieder die Hausstrecke in meiner alten Heimat gelaufen. Der P4- und insbesondere der P16-Premiumwanderweg sind mit Abstand die schönsten Runden, die ich im Umkreis von Kassel bisher laufen durfte. Ich hatte die Runden zwar noch schöner im Gedächtnis, aber nach dem Limone Skyrace ist es natürlich schwierig, mich für eine Strecke hier im Mittelgebirge zu begeistern.

am alten Grenzweg
Geplant war eigentlich mindestens 50 km zu laufen, aber in Neuerode habe ich mich abholen lassen. Mir ging es dreckig, ich bin die ersten Kilometer viel zu schnell angegangen und hatte zu wenig und das falsche Essen dabei. Ich bin vor meiner Haustür gestartet und musste erstmal das ganze Dorf durchqueren, um an die Grenzen der hessischen Schweiz zu kommen. Hier im Dorf hätte man mich ja sehen können, also musste ich hier extra viel Gas geben. Der Gedanke ist natürlich total bescheuert und das weiß ich eigentlich auch. Auch nachdem ich das Dorf verlassen hatte, viel es mir schwer, das Anfangstempo zu drosseln.

Dass ich das Thema Wettkampfernährung bisher viel zu stiefmütterlich angegangen bin, habe ich ja schon öfters hier anklingen lassen. Ich hatte nur ein Marmeladenbrötchen und zwei Cliff Bars dabei, wobei letzteres mir irgendwie nicht mehr mundet. Auch das Wasser neigte sich dem Ende zu, obwohl ich 2,5 Liter dabei hatte. In Neuerode gab es zwar eine Trinkwasserquelle, aber ich konnte das Kaloriendefizit nicht mehr ausgleichen. Auf den letzten hundert Metern bis zum Sportplatz hätte ich mich sogar fast übergeben.

an der Silberklippe

43,5 km - 1391 Höhenmeter - 4:51 Std.

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