Ich habe dann direkt auf die E-Mail vom Veranstalter geantwortet und meinen Unmut kundgetan. Man kam mir daraufhin entgegen und ich konnte die offene Startgebühr bei der Startnummernausgabe begleichen. Ich war erleichtert, aber keine 5 Minuten später kam der nächste Schock: Der Veranstalter teilte mit, dass aufgrund der Temperaturen mit einer Neoprenpflicht zu rechnen sein. Als jemand, der alle 1-2 Jahre mal einen Volkstriathlon absolviert, habe ich natürlich keinen. Es war bereits Freitagnachmittag, Sonntagmorgen war der Start. Das Wochenende war komplett verplant (Sommerfest mit der Abteilung [Arbeit], Heimatfest in der Heimat und Opas Geburtstag) und ich hatte kaum Zeit mich um einen Neoprenanzug zu kümmern. Den einzigen Anzug in der Umgebung bei Kleinanzeigen, der mir vielleicht gerade so gepasst hätte, hätte ich erst am Montag abholen können, da der Verkäufer nicht zu Hause war. Die Temperaturen sahen wirklich beschissen aus. 11° Luft- und 19° Wassertemperatur. Laut DTU und Veranstalter ist bei 13° Luft- oder 19 Wassertemperatur ein Neoprenanzug zu tragen. Das ironische dabei: Seit Tagen frage ich immer wieder bei Instagram und Facebook unter den Beiträgen des Veranstalters nach, wie es mit der Neoprenpflicht aussieht. Nicht eine Antwort. Laut Ausschreibung gelten die Regeln der DTU und laut Googlerecherche besagen die Regeln, dass die Verantwortung beim Veranstalter liegt. Von 13 bzw. 19° habe ich nirgends was gelesen. Auch wenn ich bei den Wassertemperaturen noch etwas Hoffnung hatte, so war das bei der Lufttemperatur nicht der Fall. Gemessen wurde um 8:30 Uhr morgens und die Vorhersage sowie die Temperaturen 24 Stunden vorher waren wenig vielversprechend.
Samstagmorgen 8:30 Uhr: Ich hatte also gerade nach den aktuellen Temperaturen am Twistesee geschaut und den Triathlon gedanklich eigentlich schon abgehakt. Hinfahren wollte ich trotzdem, ein ganz kleines bisschen Hoffnung gab es ja noch und zumindest die Startgebühren wollte ich schon noch nach dem ganzen Hin und Her entrichten. Man darf nicht vergessen, dass es sich hierbei um keinen Profiveranstalter handelt und die ganze Arbeit auf Ehrenamtlichkeit beruht. Bei Facebook hatte ich dann erfahren, dass man sich in der PADI Tauchschule in Baunatal Neoprenanzüge ausleihen kann. Es war bereits Samstagmittag und Wochenende. Ich hatte nicht damit gerechnet, eine Antwort zu erhalten, aber habe die Tauchschule trotzdem angeschrieben. Irgendwann nachmittags kam dann die Antwort mit einer Handynummer, dass ich mich mal telefonisch melden sollte, was ich natürlich umgehend gemacht habe. Heute war niemand mehr vor Ort, aber morgen früh könnte ich vor deren Kurs vorbeikommen und einen Neoprenanzug anprobieren. Um 8:40 Uhr war Wettkampfbesprechung, ich benötige von Baunatal aus 30 Minuten zum Twistesee und um 8:00 Uhr sollte ich vorbeikommen. Das war alles sehr knapp, aber was blieb mir anders übrig? Ich sagte zu, war etwas früher in Baunatal und zum Glück kam mein Ansprechpartner auch schon um 7:45 Uhr.
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