Mittwoch, 2. Mai 2018

Drei Monate Laufpause und Alternativaktivitäten im Lake District

Die Sache mit meinem Fuß sieht nicht gut aus. 

Röntgenbild
Orthopäde 1 vor dem MRT: "Weber-A-Fraktur, mal schauen was wir da noch für Sport machen können."
Hörte sich für mich so an, als würde ich nie wieder einen Marathon laufen.

Orthopäde 2 vor dem MRT: "Vor neun Monaten das erste Mal umgeknickt? Dann können Sie ruhig weitermachen wie bisher, solange Sie keine Schmerzen haben."
So von Pause und Ruhigstellung nach dem Umknicken hält er wohl nicht viel.

Orthopäde 1 mit MRT-Befund: "Große Gefahr eines Ermüdungsbruches! Mehrmonatige Laufpause! Dann langsam wieder einstiegen."
Einen genauen Fahrplan, was wie lange, konnte er mir nicht nennen. Auch einen Folgetermin zu einer erneuten Untersuchung lehnte er ab.

Orthopäde 2 mit MRT-Befund: "Zwei Wochen Laufpause, sechs Wochen 24 Stunden am Tag Orthese tragen. Nach den sechs Wochen nur noch beim Laufen Orthese tragen."

Orthopäde 2 nimmt sich im Gegensatz zu Orthopäde 1 sehr viel Zeit für seine Patienten und erklärt einem alles bis ins kleinste Detail. Google, Zeichnungen...

Leider hört es sich für mich aber so an, als wenn Orthopäde 1 mehr Ahnung hat, aber ich würde natürlich lieber Orthopäde 2 glauben. Ich werde mir jetzt doch mal einen Termin bei einem Experten holen, auch wenn ich da mehrere Wochen auf einen Termin warten muss. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese Fraktur nach elf Monaten auf einmal anfängt zu verheilen (nach dem ersten Mal umknicken habe ich ja bereits drei Monate Laufpause eingehalten) oder dass ich ohne Folgeuntersuchung wieder in den Laufsport einsteigen soll.

Trotzdem werde ich schweren Herzens zunächst den Rat von Orthopäde 1 annehmen und meine Laufschuhe erstmal stehen lassen. Den Bilstein-Marathon diesen Sonntag und auch den Ultra im September werde ich nicht angehen. Was ich mit den drei Läufen (10 – 25 km) im Lake District mache, weiß ich noch nicht. Eventuell werde ich daran teilnehmen, aber nicht über schnelleres Wandern hinausgehen. Wie lange ich damit für die 25 km dann brauche, weiß ich auch noch nicht. Ich werde mal im Laufschritt um den Block ziehen und meine Geschwindigkeit aufzeichnen.

MRT
Den Lake District-Urlaub werde ich trotzdem nützlich angehen und unter anderem das Navigieren endlich mal angehen. Einen Kompass und eine Kartentasche habe ich mir bereits besorgt und ich habe mir jede Menge Tutorials zur Offline-Navigation auf YouTube angeschaut. Das Wissen möchte ich nun endlich auch praktisch umsetzen und schauen, ob das alles so einfach ist, wie in den Videos gezeigt. Denn wie ich bereits schon öfters geschrieben habe, habe ich bisher immer das Handy zum Navigieren genutzt und kam dadurch unter anderem wegen nicht ausreichender Akkulaufzeiten auch schon in brenzlige Situationen.

Des Weiteren tausche ich meine zwei Füße gegen zwei Reifen aus. Ich werde mir vor Ort ein Mountainbike ausleihen und damit die Gegend erkunden. Nach Leihgeschäften habe ich bereits Ausschau gehalten und auf Facebook auch schon sehr schöne Tipps bekommen. Auch wenn das Mountainbiken im Gelände für mich ziemliches Neuland ist, so bin ich guten Mutes, sicher durch den Lake District zu kommen. Schließlich fahre ich schon so meine 80 bis 150 km Rad in der Woche, wenn auch fast ausschließlich auf der Straße. Richtige Mountainbiketouren habe ich erst drei hinter mir und vor allem das Bergab rutschen mit blockierendem Hinterrad macht mir etwas Sorgen. Darüber werde ich mich aber auch noch informieren, was man in diesem Fall tun sollte.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen