Montag, 18. Februar 2019

81 km mit 2.400 Höhenmeter durch den Harz (Tag 3)

Wasserfalle an der Romkerhalle
Nach den Strapazen gestern hätte ich nie gedacht, dass ich heute wieder laufen kann. Ich war nach dem Aufstehen aber so motiviert und habe mich fit gefühlt, dass ich meine geplante Route durch das Bodetal angehen wollte. Auf dem Weg dorthin musste ich aber ganz spontan an einem Wasserfall anhalten. Von dem Wasserfall an der Romkerhalle musste ich einfach ein paar Fotos schießen.

irgendwo auf der Rosstrappe
Nachdem ich mich in Thale endlich für einen Parkplatz entschieden hatte, ging es zunächst ein Stück durch das Wohngebiet an der Bode entlang. Bereits nach 1 km ging es dann aber steil bergauf den Präsidentenweg entlang über den Aussichtspunkt Bülowhöhe zur Rosstrappe. Der Weg war technisch sehr anspruchsvoll, was meine Vorfreude auf die bevorstehenden Kilometer erhöhte. Auf der Rosstrappe stürzte ich auch das erste und einzige Mal auf der gesamten Tour, die Steine waren teilweise sehr glatt. Wenn man das griffige Sandstein im Elbsandsteingebirge gewohnt ist, dann ist das hier schon was ganz anderes. Der Dauerregen, der sich über den ganzen Tag hinziehen sollte, hat das Ganze noch verschlimmert. Ich musste ich mich auch zweimal umziehen (Windstopper - Regenklamotten), weil es zwischendurch mal kurz aufgehört hatte zu regnen und ich hoffte, dass das so bliebe.

sehr anspruchsvolle Trails
Von der Rosstrappe aus sollte ich dem Zick-Zack-Wanderweg Schurre wieder ins Tal folgen. Dieser war allerdings wegen eines Erdrutsches gesperrt, ich nahm ihn trotzdem. Der 1 km lange Downhill entpuppte sich gegen Ende tatsächlich als etwas schwierig. Wenn man nicht trittsicher ist und nicht klettern möchte, dann sollte man diesen Weg tatsächlich meiden. Unten angekommen rannte ich erst in die vermeintlich falsche Richtung, drehte um und merkte dann, dass die Richtung doch richtig war. Hier hat wahrscheinlich das GPS-Gerät des Routenerstellers etwas gesponnen. Über die Teufelsbrücke ging es dann wieder auf sehr anspruchsvolle Trails durch das Bodetal bis hin nach Treseburg. In Treseburg angekommen sah ich mal wieder ein Verbotsschild (Achtung Lebensgefahr - Durchgang verboten!), mal wieder von hinten. Wäre ich aber die Schurre nicht hinunter gerannt, dann hätte ich es vielleicht vorher beim Eintritt in das Tal schon mal gesehen. Ich habe vorher schon erfahren, dass der Wanderweg in den Wintermonaten regelmäßig gesperrt wird, aber das ignorieren gut 90% der Wanderer. Das Bodetal sah von unten wenig spektakulär aus, aber der Weg und der Bachlauf ließen diese doch schon leichte Enttäuschung vergessen. Es machte wirklich Spaß diesem anspruchsvollen Trail zu folgen.

kurz vor Treseburg
Hinter Treseburg ging es dann wieder steil bergauf zum Aussichtspunkt Weißer Hirsch und bei dem Aufstieg dachte ich noch, wie genial es wäre, diesen Trail als Downhill zu haben. Hätte ich vorher gewusst, was mich auf den restlichen 8 km erwartet, dann wäre ich auch umgedreht und wäre den gleichen Weg ohne den Aufstieg auf die Rosstrappe nochmal zurück gerannt. Es ging dann nämlich bis zum Hexentanzplatz auf breiten, befestigten Forstwegen weiter und auch der Hexentanzplatz selber war jetzt nicht so spektakulär, als dass man ihn unbedingt gesehen haben muss. Der anschließende Downhill machte zwar auch fetz, aber das nasse Laub war extrem rutschig und ein Downhill über den Präsidentenweg wäre sicherlich noch geiler gewesen. Außerdem holte ich mir beim Überqueren des Steinbaches nochmal nasse Füße, weil die Brücke hinter einer Mauer versteckt war und ich diese zu spät sah.

21,2 km - 754 Höhenmeter - 2:31 Std.

kurz vor dem Hexentanzplatz, gegen-
über sieht man die Rosstrappe

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