Freitag, 3. August 2018

erstes Stocktraining, neue 5 km-Bestzeit

Als ich vorgestern die klimatisierten Produktionshallen verlassen hatte, hatte mir nicht gleich, wie die Tage zuvor, die Hitze mit voller Wucht ins Gesicht geschlagen. Auch auf dem Rad Richtung Heimat hatte ich nicht das Gefühl von der unter mir liegenden Straße gebrutzelt zu werden. Da dachte ich mir, dass ich endlich mal wieder Laufen gehen kann - jetzt, wo es nicht mehr ganz so heiß und vielleicht nur noch um die 30° zu sein scheint. 😰 😜 Ein Blick auf den Wetterrückblick bestätigt mich, auch wenn es vorgestern laut Klimatabelle doch noch ganz schön warm war. Aber wie genau die ist und wie man die Hitze empfindet, steht natürlich auf einem anderen Blatt.
Auch Sonntag war es schon nicht so heiß, aber da war ich ja auf dem Erlebnistag der Wilden Hilde.

Vorgestern ging es dann endlich mal mit Stöcken auf die Reise, einige Tage zuvor wurde mir von einem befreundeten Trailläufer schon eine Strecke empfohlen. Ich hatte nicht mehr viel Zeit zu Hause mir nochmal irgendwelche Tutorials anzuschauen und so nutze ich die Stöcke einfach intuitiv. Zu Hause angekommen hat es erstmal ewig gedauert, bis ich alle Sachen beisammen und den Rucksack gepackt hatte. Die Zeit wurde knapp, denn ich musste ja auch noch kochen, auch wenn es bei dem Wetter nur eine kalte Gazpacho Andalusia aus dem Thermomix gab. Das anschließende Kaltstellen und Durchziehen lassen hat länger gedauert als die Zubereitung, aber so konnte ich in der Zwischenzeit noch in aller Ruhe duschen.

Die Strecke verlief im Habichtswald am Aschsee entlang und es war ein Rundkurs. Ich habe diesen dreimal zurückgelegt und kam so bei 9 km auf 500 Höhenmeter. Von der Strecke kannte ich nur ca. 50%, der Rest war Neuland für mich. Wieder einmal hatte ich also ein paar schöne Trails kennengelernt, die ich auf meinen Runden mitnehmen kann. Besonders der Trail vom Wanderparkplatz hoch zum Asch war ganz nett. Ich bin zwar schon mal vom Asch zum Wanderparkplatz gelaufen, hatte damals aber eine andere Strecke gewählt.

Das Laufen mit den Stöcken empfand ich angenehm und kraftsparend, so konnte ich zum Beispiel die gesamte Strecke trotz der Steigung ohne Gehpausen absolvieren. Ich hatte mich an einigen Stellen gefilmt und das Video in zwei Traillauf-Gruppen bei Facebook gezeigt. Wie nicht anders zu erwarten war meine Technik doch nicht ganz so perfekt und man könnte noch jede Menge verbessern. Ich denke, das mit dem Kraftsparend ist vor allem auch Kopfsache bzw. ein Placebo-Effekt gewesen. Ich werde mir da sicherlich mal professionelle Hilfe holen, aber 800 € für drei Tage Trailcamp wollte ich ungern ausgeben.

9 km - 1:09 h - 505 Höhenmeter


Gestern war es dann noch einen Ticken kühler und ich hatte ja schon einmal versucht meine 5 km-Bestzeit zu knacken. Damals war ich aber noch der Meinung, dass diese bei knapp über 20 Minuten lag und so wollte ich die 5 km mit einem Pace von unter 4:00 min/km angehen. Nach einem Kilometer hatte ich dann aufgegeben und aus dem Rekordversuch ein spontanes Fahrtspiel gemacht. Jetzt wusste ich, dass mein Rekord bei 23:15 Minuten lag und so stellte ich den Alarm an meiner GPS-Multifunktionssportuhr auf 4:25 - 4:35 min/km ein. Damit sollte ich dann am Ende irgendwo zwischen 22 und 23 Minuten liegen.

Nach 1,5 km Einlaufen, warm war ich bei dem Wetter natürlich schon als ich das Haus verlassen hatte, ging es dann los. Wie immer anfangs viel zu schnell, wurden dann insbesondere die letzten Kilometer richtig hart. Ich schaute auf die Uhr und sagte mir immer wieder: "Noch 200/100/60... m, dann sind es nur noch 2/1,5/1... km!" und so weiter. Man kann gar nicht glauben, wie lang 40 Meter sein können, aber ich habe mich durchgebissen. Am Ende stand tatsächlich 22:30 Minuten auf meiner Uhr und damit habe ich meinen alten Rekord um 45 Sekunden unterboten. Das hört sich nicht viel an, sind auf der kurzen Distanz aber Welten. Und das bei der Hitze und mit einem 2 kg-Rucksack auf dem Rücken. Ich wollte lieber zu viel als zu wenig Salzwasser dabei haben, da ich nach dem 5 km-Sprint sozusagen mit dem Auslaufen ja auch noch ein paar Wege von ca. 5,4 km erledigen wollte.

Vom Auepark ging es dann zum Kino, zum Secondhand-Laden, zum Plattenladen, zum Falafel Grillpoint und zum Kulturzelt. Kinogutschein und CDs kaufen, schnell eine Kleinigkeit essen und dann mit Freunden noch auf ein alkoholfreies Weizen am Kulturzelt treffen. Ich war erstaunt, wie fit ich wieder war, nachdem ich den Secondhand-Laden verlassen hatte. Ich hatte dort nämlich schon ein paar Minuten verbracht und mich durch die CDs gewühlt. Als ich dann weiter Richtung Plattenbeißer lief, lag mein Wohlfühltempo schon wieder weit unter 6:00 min/km. Aus dem einen Weizen wurden dann zwei und anschließend musste ich noch ca. 1,5 km bis nach Hause laufen. Mit einem Liter Weizen im Bauch fiel mir das dann nicht mehr ganz so leicht.

5 km (11,87 km) - 22:30 min (1:05:51 h) - 35 Höhenmeter (120 Höhenmeter)

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