Samstag, 18. August 2018

SportScheck RUN Kassel (neue 10 km-Bestzeit)

Die ganze Woche war irgendwie der Wurm drin. Die ersten drei Nächte habe ich wegen Rückenschmerzen kaum geschlafen, bis ich auf die Idee kam, mir endlich mal eine neue Matratze zu bestellen und die alte erst mal wieder umzudrehen. Dann ging es eine Nacht gut und dann konnte ich wieder nicht schlafen, diesmal aber nicht wegen dem Rücken. Warum? Keine Ahnung! Also so wenig geschlafen wie diese Woche habe ich glaube noch nie - ich würde sagen so 5 Stunden im Schnitt. Normalerweise schlafe ich 7-8 Stunden. 😉

11:18 min für die ersten 2,5 km - etwas zu schnell
Vorgestern war ich dann ganz locker für 20 Minuten und etwas über 3 km in Barfußschuhen unterwegs, einfach nur um mich seelisch und moralisch auf den Nachtlauf gestern vorzubereiten. Trotzdem hatte ich gestern dann leichten Muskelkater und der wenige Schlaf in den letzten Nächten hat mir auch nicht gut getan. 3,5 Stunden vor dem Lauf war ich dann noch beim Libanesen und habe eine gebratene Gemüseplatte mit Humus und ein Falafelwrap gegessen. Auch das lag mir noch im Magen, denn wenig war das nicht gerade. Bei dem lockeren Lauf zum Start durch den Auepark zeigte mir meine Uhr einen Fitnesszustand von -5 an... das konnte ja was werden! 🙈 🙈 🙈 Zudem wusste ich bei der Anmeldung noch nicht, dass der Lauf so spät stattfindet (21:45 Uhr) und ich am nächsten Tag zur Frühschicht muss. Also mit viel Schlaf war es letzte Nacht auch wieder nichts. Egal, die Anmeldegebühren waren bezahlt und das wollte ich mir jetzt auch nicht nehmen lassen.

Da ich meinen Starterbeutel schon früher am Tag abgeholt hatte, hat es gereicht, dass ich 10 Minuten vor dem Startschuss vor Ort war. Das Warten auf den Start ist echt immer das Schlimmste! Mein Ziel war es unter 48 min zu bleiben, da mein Rekord aus der Winterlaufserie Ahnatal im Januar bei etwas über 48 Minuten lag. Ich habe viel gerechnet und dachte im Vorfeld schon daran, mich einfach an die 45 Minuten-Pacer zu hängen. Als mir dann aber klar wurde, dass ich die 10 km dann mit dem gleichen Tempo wie bei meinem 5 km-Rekord rennen müsste, habe ich das wieder verworfen. Also den Alarm meiner Uhr auf unter 4:50 min/km gestellt und so wäre eine Zielzeit von unter 48 Minuten drin gewesen.

immer schön den Pace im Blick haben
Der Lauf lief dann aber tatsächlich wie geschmiert. Von meinem ganzen Mimimi am Anfang des Textes war nichts mehr zu spüren und ich lief einfach drauf los. Bei der Strecke handelte es sich um einen Rundkurs durch die Kasseler Innenstadt, welchen man viermal laufen musste. Die ersten circa 4 km war ich tatsächlich die ganze Zeit an den 45 Minuten-Pacern dran und ich hatte schon als im Kopf, dass das nicht lange gut gehen kann. "Wenn du so weiter rennst, dann wird dir am Ende die Puste ausgehen." Erst zu Anfang der dritten Runde, also nach circa 5 km, verlor ich dann so langsam den Kontakt zu den Pacern und da dachte ich mir, dass ich jetzt mein Tempo gefunden habe.

Die Strecke selber war für einen neuen Rekordlauf nicht wirklich gemacht. Es ging ein ganzes Stückchen leicht bergauf und es gab verdammt viele scharfe Kurven. An diese hat sich aber fast niemand gehalten und hat die Hütchenabsperrung einfach durchlaufen. Wenn man bei den vielen Kurven jedes mal 3 m spart, dann kommen da am Ende schon fast 200 m zusammen -  das hat mich schon ganz schön geärgert. Aber egal, ich laufe ja für mich und nicht um hier irgendwelche Topplatzierungen rauszuholen.

Wie anfangs erwähnt, wollte ich einfach nur einen neuen persönlichen Rekord aufstellen und ich war mir nicht sicher, ob das klappen würde. Natürlich laufe ich recht viel in letzter Zeit, aber sehr wenig auf Tempo und auch nicht gezielt auf die 10 km. Das war damals anders. Da habe ich mir einen Trainingsplan (10 km in unter xx:xx min) rausgesucht und diesen knallhart durchgezogen. Ich habe also nicht damit gerechnet, wirklich schneller unterwegs zu sein. Als ich meine Uhr beim Zieleinlauf dann bei unter 46 Minuten gestoppt habe, hatte ich schon wieder für einen ganz kleinen Moment Tränen in den Augen. Ich hätte nie gedacht, dass ich so ein Gefühl jemals wieder bei so einem popligen 10 km-Stadtlauf haben werde. Ich war überwältigt! Ganze 2 Minuten schneller, das ist ja der Oberhammer! Und ich war im Ziel noch nicht mal richtig kaputt, vielleicht hätte ich doch mit den Pacern mithalten können. Der Lauf lief sich wirklich wie von alleine und ich hatte sogar noch genug Energie für einen Schlusssprint. Als mich nämlich gut 400 m vor dem Ziel noch jemand überholt hat, habe ich mich einfach von ihm ziehen lassen. 😁

9,99 km - 45:58 min - 118 Höhenmeter



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