Donnerstag, 16. August 2018

Noch nie böse gestürzt und dann gleich zweimal hintereinander (Stockbruch)

Gestern wollte ich mal wieder mit Stöcken trainieren, nachdem ich nach dem ersten Mal jede Menge Verbesserungsvorschläge erhalten hatte. Zum Beispiel den Stock nicht zu weit vorne aufsetzen, mit jedem Schritt auch den Stock einsetzen oder mit dem Stock auch nach vorne drücken und nicht nur Druck nach oben ausüben.

Obwohl es nicht ganz so warm war, war ich nach dem ersten Einsatz schon Schweiß gebadet. Dabei ging es auf dem lehmigen Waldboden noch recht gut, aber auf steinigen Untergrund dann hatte ich so meine Probleme. Immer wieder konnte ich den Stock nicht richtig absetzen, weil ich vorher mit seiner Spitze an einen Stein gekommen bin und er dann nach hinten gefedert ist.

Dann kam der erste Downhill und Florian Neuschwander ist mit einem Mountainbike und den Worten "Du bist aber flott unterwegs!" an mir vorbeigerauscht. Okay, es war wahrscheinlich nicht Florian Neuschwander, aber er sah in diesem kurzen Moment mit seinem markanten Oberlippenbart genauso aus. Gegen Ende des zwei Kilometer langen Downhills habe ich mich dann aber zum ersten Mal überhaupt richtig böse auf's Maul gelegt. Klar bin ich schon öfters gestolpert, umgeknickt oder bin auch mal hingefallen, aber noch nie bei diesem Tempo. Da mein linker Zeh anschließend etwas weh tat, bin ich mal davon ausgegangen, dass ich damit über irgendeinen Stein gestolpert bin. Den Sturz habe ich mit einem Purzelbaum ganz gut abfangen können und so ist mir bis auf ein leicht blutendes Knie und Schürfwunden an Schulter und Hüfte auch nicht viel passiert. Auch die Technik am Arm (GPS-Laufuhr und Handy) war noch in Ordnung. Um meine Carbon-Stöcke machte ich mir jedoch schon etwas Sorgen, da man Beschädigungen an diesen ja nicht sofort sieht.

Stocktraining fällt unbestimmte Zeit aus
Als ich dann weiter gelaufen bin, habe ich mich direkt wieder richtig böse hingelegt. Diesmal landete ich auf der Brust und mein Kopf lag im Dreck. Hier ist mir aber noch weniger passiert als bei dem Sturz zuvor, denn zum Glück war vor mir weicher Waldboden und es lagen keine Steine auf dem Weg. Ich kann mir das eigentlich nur durch die Ablenkung durch die Stöcke in der 4D-Stockhalterung erklären. Diese haben durch ihre Länge nervend umhergewackelt und ich musste aufpassen, dass ich mit den herausragenden Stöcken nicht an irgendwelchen Ästen hängen bleibe.

Nach einer kurzen Verschnaufpause und Sinne sammeln ging es dann weiter. Auf dem Weg zum nächsten geplanten Stockeinsatz am Berg ging es leicht bergauf an einem Bach entlang über einen schmalen moosbedeckten und verwurzelten Waldweg. Es sah echt aus wie in einem Traumland - wunderschön. Am Berg angekommen holte ich die Stöcke hervor und prüfte diese erst einmal. Eigentlich war mir schon klar, dass die Stöcke den Sturz nicht heile überstanden haben konnten. Bereits bei einem leichten Biegeversuch machte es "Knack!" und damit war mein Stocktraining beendet. Da es zu dem Zeitpunkt doch schon recht spät war, habe ich den Lauf dann auch abgebrochen und bin zurück zu meinem Fahrrad gelaufen, mit dem ich zuvor in den Bergpark Wilhelmshöhe gefahren bin.

10,2 km - 1:05 h - 435 Höhenmeter


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