Obwohl es nicht ganz so warm war, war ich nach dem ersten Einsatz schon Schweiß gebadet. Dabei ging es auf dem lehmigen Waldboden noch recht gut, aber auf steinigen Untergrund dann hatte ich so meine Probleme. Immer wieder konnte ich den Stock nicht richtig absetzen, weil ich vorher mit seiner Spitze an einen Stein gekommen bin und er dann nach hinten gefedert ist.
Dann kam der erste Downhill und Florian Neuschwander ist mit einem Mountainbike und den Worten "Du bist aber flott unterwegs!" an mir vorbeigerauscht. Okay, es war wahrscheinlich nicht Florian Neuschwander, aber er sah in diesem kurzen Moment mit seinem markanten Oberlippenbart genauso aus. Gegen Ende des zwei Kilometer langen Downhills habe ich mich dann aber zum ersten Mal überhaupt richtig böse auf's Maul gelegt. Klar bin ich schon öfters gestolpert, umgeknickt oder bin auch mal hingefallen, aber noch nie bei diesem Tempo. Da mein linker Zeh anschließend etwas weh tat, bin ich mal davon ausgegangen, dass ich damit über irgendeinen Stein gestolpert bin. Den Sturz habe ich mit einem Purzelbaum ganz gut abfangen können und so ist mir bis auf ein leicht blutendes Knie und Schürfwunden an Schulter und Hüfte auch nicht viel passiert. Auch die Technik am Arm (GPS-Laufuhr und Handy) war noch in Ordnung. Um meine Carbon-Stöcke machte ich mir jedoch schon etwas Sorgen, da man Beschädigungen an diesen ja nicht sofort sieht.
Stocktraining fällt unbestimmte Zeit aus |
Nach einer kurzen Verschnaufpause und Sinne sammeln ging es dann weiter. Auf dem Weg zum nächsten geplanten Stockeinsatz am Berg ging es leicht bergauf an einem Bach entlang über einen schmalen moosbedeckten und verwurzelten Waldweg. Es sah echt aus wie in einem Traumland - wunderschön. Am Berg angekommen holte ich die Stöcke hervor und prüfte diese erst einmal. Eigentlich war mir schon klar, dass die Stöcke den Sturz nicht heile überstanden haben konnten. Bereits bei einem leichten Biegeversuch machte es "Knack!" und damit war mein Stocktraining beendet. Da es zu dem Zeitpunkt doch schon recht spät war, habe ich den Lauf dann auch abgebrochen und bin zurück zu meinem Fahrrad gelaufen, mit dem ich zuvor in den Bergpark Wilhelmshöhe gefahren bin.
10,2 km - 1:05 h - 435 Höhenmeter
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