Freitag, 5. Januar 2018

Trailsuche hinter'm Herkules und Fell Running im Bergpark (mit Videos)

Da ich ja das erste Treffen unserer neuen Trailrunninggemeinschaft "Trailrunning Herkules" (Projektname) eingeläutet habe, welches übermorgen stattfindet, habe ich die letzten Tage genutzt, ein paar neue Trails zu suchen.

Vorgestern war ich hinter'm Herkules unterwegs und die Route habe ich mir vorher von gpsies.com gezogen. Ich war wenig begeistert, was nicht an dem Sturmtief Burglind lag. Die ersten Kilometer waren sehr, sehr matschig (0:27). Ich bin sogar einmal aus dem Nichts mitten auf einem Forstweg (0:59) ca. 30 cm in einer Schlammpfütze versunken. Die sah oberflächig ganz stabil aus, war sie aber nicht. ;-)

Später stieß ich dann auf eine kilometerlange, geteerte Straße, die dann auf einen sehr stabilen Forstweg mündete (1:25) - mit Trail hatte das wenig zu tun. Erst gegen Ende, als ich schon wieder auf den Herkules zulief, wurde es trailig.



Heute startete ich von unserem übermorgendlichen Treffpunkt (0:00) aus, um zu schauen, wo man sich von dort aus hinbewegen könnte. Die Gegend kennen wir ja schon aus unseren Salomon Trailworkshops, aber ich würde die Meute gerne mit etwas Neuem begeistern.

Die ersten 3,5 km hatten es echt in sich, es ging bis auf einen kurzen Downhill (0:32) über wenige hundert Meter die ganze Zeit bergauf. Auch in den berühmten Power Hike musste ich zwischenzeitlich wechseln. Ich bin dann irgendwann auch auf einen kaum erkennbaren Weg eingebogen (0:39) und wollte mal schauen, wo dieser mich hinführt. In dem Gestrüpp habe ich mir dann etwas die Beine zerkratzt (0:54), aber das war es wert. :-)

Auf dem Weg weiter bergauf bin ich später auf ein paar aufgewühlte Blätter gestoßen, die auf eine Mountainbikestrecke schließen ließen. Ich bog schnurstracks ab und wurde nicht enttäuscht. So ging es schön trailig weiter bergauf, bis ich dann aus dem Wald kommend auf die Treppenstufen zum Herkules (1:08) gestoßen bin. Es waren nicht mehr besonders viele Stufen und natürlich habe ich die in Angriff genommen.

Hinter dem Herkules (1:45) ging es dann nicht Richtung Dönche, sondern ich bin spontan um den kleinen Herkules herum (1:55) und dahinter die Böschung hinunter gelaufen. Anschließend bin ich nochmal nach oben gekrabbelt, weil ich den Lauf - okay, nennen wir es mal Drift - gerne auf meiner neuen GoPro haben wollte. Oben angekommen merkte ich, dass von meinem Tripod schon das erste Bein nach der zweiten Nutzung abgebrochen ist. Das kommt halt davon, wenn man sich irgendwelchen Billigmist bei Amazon bestellt. Mal schauen wie kulant sich der Verkäufer verhält, wenn ich ihm ein Bild schicke. Zu Hause ging schon das Gewinde zum Feststellen des Kugelkopfes kaputt, obwohl ich die Schraube nun wirklich nicht fest angezogen hatte.

Der Downhilldrift (2:02) dort sieht auf dem Video vielleicht nicht ganz gewollt aus, er war es aber. Erst als ich unten angekommen bin und die enge Kurve genommen habe, hat es mich ungewollt von den Beinen geholt. Ich habe in das Video an dieser Stelle (2:14) eine Schleife gepackt, weil ich es extrem amüsant fand. :-)

Ich stieß dann wieder auf eine betonierte Straße, welche ich erstmal hinuntergelaufen bin, bis es mir dort zu blöd wurde. Den ersten auch nur annähernd erkennbaren Weg bin ich dann wieder in den Wald gebogen und auch dieser Trail war absolut genial, wenn auch etwas gefährlich. Links neben mir ging es sehr steil Berg ab und der Trail war mit Laub und großen Steinen übersät. Durch die ganzen Blätter hat man diese aber nur schwer bis gar nicht erahnen können und so ging ich diesen Downhill etwas langsamer an.

Auf dem Weg nach unten Richtung Schloss Wilhelmshöhe habe ich jede Gelegenheit genutzt um den befestigten Weg zu verlassen und bin einfach querfeldein gelaufen bzw. gerutscht. Ich war immer wieder positiv davon überrascht, dass ich immer an den von mir erwarteten Ecken raus kam und nicht plötzlich der Eifelturm vor mir stand. Ein Handy mit GPS und Offlinekarte hatte ich zwar für den Notfall dabei, aber dieses lag im Rucksack und nicht - wie sonst bei mir üblich - hängend an meinem Oberarm.

Hinter dem Schloss (2:23) ging es dann nochmal richtig bergab, den Weg sind wir ja auch schon öfters beim Workshop gelaufen. Auf dem sehr matschigen Untergrund ließ es sich extrem gut rutschen. Nur einmal hat es mich von den Füßen geholt, aber mit einer gut getimten Rolle (2:35) stand ich auch schnell wieder auf diesen. ;-)

So beschissen der Lauf vorgestern auch war, so geil war dieser. Ich glaube, ich hatte noch nie so viel Spaß auf so einer kurzen (7,5 km – mit GoPro aufstellen und abholen waren es vielleicht auch 8,5) Runde. Nur ob ich diesen doch recht anspruchsvollen Lauf der Gruppe am Sonntag anbieten kann, bezweifele ich noch etwas. Immerhin sind da welche dabei, die noch unerfahrener in Sachen Trailrunning sind als ich.

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