Donnerstag, 4. Januar 2018

Der kürzeste und stürmigste Lauf auf Madeira (Paul da Serra mit Video)

Natur-Lavasteinbäder
Auf dem Weg zu den 25 Fontes hatte ich einen Stopp auf der Hochebene Paul da Serra eingeplant. Leider mussten wir auf die andere Seite der Insel fahren und den Berg von dort in Angriff nehmen, weil die Straße von der südlichen Seite aus gesperrt war. Was halt auch ärgerlich war, war dass wir vorher die am Berg entlangschlängelnden Straßen hochgefahren sind und erst kurz vor der Hochebene auf die Sperrung aufmerksam gemacht wurden. Allerdings konnten wir uns so auch ein Bild vom Norden der Insel machen und das Wetter dort war, ganz im Gegensatz zu Funchal, himmlisch. Hätten wir Badesachen dabei gehabt, dann wären wir sicherlich mal in die natürlichen Lavasteinbäder Porto Moniz‘ gesprungen.

Auf der Hochebene bot sich wieder ein ganz anderes Bild der Insel. Eine kilometerlange, schnurrgerade Straße führte uns zu dem Aussichtspunkt Pico Ruivo do Paul da Serra. So eine Straße/Ebene auf der sonst so zerklüfteten Insel zu sehen, kam ziemlich überraschend. Allerdings holte uns das Funchalwetter dort oben schnell ein, so dass man auf dem Aussichtspunkt nicht mehr viel gesehen hat (Minute 2:30) und auch von der kilometerlangen Straße auf dem Rückweg Richtung 25 Fontes konnte man nicht mehr viel sehen.

Wo ist sie denn hin, die Straße?
Der Lauf dort oben war kurz, aber anspruchsvoll. Auf dem Gipfel noch davon gesprochen, dass ich so froh darüber war, dass bisher nichts passiert ist, wäre es auf dem Weg nach unten dann doch fast passiert. Einmal spürte ich schon den harten Boden auf dem Spann meines rechten Fußes, allerdings habe ich schnell genug reagiert und bevor das Band gezerrt wurde, stand ich schon wieder auf dem linken Bein. (Minute 6:57)

Wie schon gesagt, war die Aussicht da oben nicht wirklich atemberaubend, allerdings gab es ein anderes Highlight. Auf dem Gipfel stand ein kleiner Turm, keine 3 Meter hoch, den man erklimmen konnte. Unten war es ja schon ziemlich stürmisch, aber da oben musste man wirklich alles festhalten, inklusive sich selber. Echt Wahnsinn, was so ein Meter oberhalb der windschützenden Büsche ausmacht. Das Gefühl war für einen Bergneuling wie mich unbeschreiblich. Ich musste noch nie so gegen den Wind ankämpfen und den feinen Nieselregen im Gesicht zu spüren war einfach nur genial. Wie ich da oben fast ausflippe, sieht man ja auch in dem Video. (Minute 4:10)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen