Auf dem Weg zum Monte Denervo genoss ich immer wieder einen freien Blick durch die Bäume auf die schneebedeckten Gipfel der Alpen. Es war absolut himmlisch und kurz vor dem Gipfel erschien eine Hütte. Das war die erste Berghütte, die ich gesehen habe, und dementsprechend überrascht war ich auch über die Innenausstattung. Das Geschirr und die Töpfe würde ich vielleicht nicht unbedingt nutzen, aber für eine Pause an der Tafel und vielleicht ein kleines Feuerchen im Kamin wäre ich schon zu haben.
Von hier aus ging es dann die letzten Meter auf den Gipfel und einige Meter davor flossen schon die Tränen und mein Atem wurde schneller. Das war mal wieder so emotional und wunderschön da oben, das ist unbeschreiblich. Hier oben war es aber auch verdammt kalt, schon kurz vor dem Gipfel zog ich Jacke und Handschuhe an. Eigentlich wollte ich hier etwas sitzen und die Aussicht genießen, aber es war zu kalt.
Blick vom Monte Denervo |
Pause auf dem Monte Denervo |
Von hier aus ging es dann langsam wieder zurück in Richtung Tignale und ich kam auch einmal etwas vom Weg ab. Nach einer kurzen Querfeldein-Passage fand ich aber wieder auf diesen zurück und machte einen Zeckencheck. Die Wege hier waren nicht ganz so frei, sehr schmal und zum Teil leicht zugewuchert. Hier kann man sich recht schnell Zecken einfangen, was ich auch gemerkt habe. Ich habe mir bei meinen unzähligen Touren noch nie eine Zecke eingefangen, hier waren es dann aber gleich vier(!). Drei habe ich zum Glück frühzeitig erkannt, die sind gerade an meinen Beinen hinauf gekrabbelt, eine hatte sich leider schon auf der Innenseite meines rechten Oberschenkels verbissen.
am Cima Sud unterhalb des Monte Denervos |
auf dem Cima Comer |
Am Hotel angekommen war noch niemand meiner Freunde zu sehen. Ich erfuhr, dass sie gerade in eine Lokalität im Ort eingekehrt waren. Also lief ich nochmal 500 m weiter und gesellte mich zu ihnen an den Tisch. Hier bemerkte ich plötzlich ein Krabbeln auf der Innenseite meines rechten Oberschenkels. Die Zecke hatte losgelassen und war wohl auf der Suche nach einem blutreicheren Spot. Nach einer großen Cola, zwei Bier und einer verdammt leckeren Pizza ging es dann wieder in Richtung Hotel und in die Sauna.
23,6 km - 1571 Höhenmeter - 3:33 Std.
ein Glückfund auf der Route |
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