Donnerstag, 27. Dezember 2018

10 Stunden im Elbsandsteingebirge unterwegs

Malerweg vor der Ostrauer Mühle
Da war ich also wieder im Elbsandsteingebirge, zum zweiten Mal in diesem Jahr. Es ist halt verdammt günstig und es gibt verdammt geile Klettersteige, Ausblicke, Trails und Begleitung. Eigentlich wollte ich noch jemanden in Göttingen abholen, der ist aber leider kurzfristig krank geworden. So bin ich die vier Stunden alleine gefahren, was aber kein Problem war. Ich habe in Leipzig einen Stopp zum Kuchen essen und in Dresden zum Abendessen eingelegt, so saß ich also nicht vier Stunden am Stück am Steuer. Die ersten vier Läufer sind am Donnerstagabend sogar alle innerhalb von kürzester Zeit eingetroffen, ich war als erstes da und musste so aber nicht lange warten.

Hohe Liebe
Freitag ging es dann in aller Frühe los. Um 7 Uhr standen wir vier bereits vor der Tür und wollten auf die "Hohe Liebe" zum Sonnenaufgang. Es war richtig kalt, die Wiesen waren weiss vom gefrorenen Tau. Als ich im März das erste Mal im Elbsandsteingebirge war, war es aber noch ein paar Grad kälter. Da waren sogar die Wasserfälle eingefroren und an vielen Felswänden hangen zum Teil meterlange Eiszapfen. Von der hohen Liebe aus hatte man einen wunderbaren Blick auf den Sonnenaufgang und der Nebel lag tief unter uns im Tal. Es war echt traumhaft, aber das war erst der Anfang einiger famosen Ausblicke.

Frühstücksplatz
Weiter ging es dann Richtung Frühstücksplatz und Schrammsteine, vom wo aus wir einen fantastischen Blick auf das vernebelte Elbtal hatten. Man könnte fast meinen, man wäre am Meer. Unter den Füßen das Sand des Sandsteins und vor einem das Meer aus Nebel. Auf den Schrammsteinen trafen wir auch den ersten Menschen heute - einen Fotografen. Von hier aus ging es dann wieder bergab Richtung Schmilka, wo wir fast eine Stunde in der Mühle Schmilka verbrachten. Das ist eine Biobäckerei, in der man es sich gemütlich machen und schmecken lassen kann. Ich nahm eine Linsensuppe zu mir und fast wären wir auf den Bänken eingeschlafen, aber wir mussten ja auch wieder zurück.

Zunächst einmal ging es noch weiter Richtung Osten. Unterhalb des großen Winterbergs liegt die Kipphornaussicht, von wo man einen wunderschönen Blick auf den Elblauf hat. Der Nebel hatte sich mittlerweile auch verzogen und so konnte man kilometerweit schauen. Über eine nördliche Route und unter anderem über das hintere Raubschloss ging es dann wieder Richtung Ostrauer Mühle, welche mal wieder unsere Unterkunft war. Um 17 Uhr kamen wir an und es war schon ganz schön duster. Ein paar Minuten später und wir hätten die Wege nicht mehr erkannt. Einige Minuten später stießen dann auch schon die nächsten Läufer zu uns, die nicht schon am Donnerstag anreisen konnten. Es war also in doppelter Hinsicht eine Punktlandung.

Kipphornaussicht
Von 7 bis 17 Uhr waren wir also unterwegs - 10 Stunden! So lange war ich noch nie auf den Beinen und meine Oberschenkel brannten. Wir haben aber auch "nur" 39,4 km zurückgelegt, waren also eher gemütlich unterwegs. Abzüglich der Pausen waren wir mit einem Durchschnittspace von über 11 min/km unterwegs und ich habe wieder mal etwas dazugelernt: Man muss nicht schnell unterwegs sein, um ins Ziel zu kommen. Der Mix aus Höhenmetern, Distanz und Dauer haben aber echt gereicht, um mich auf meine Leistung stolz sein zu lassen. Wie ich am nächsten Tag aber wieder auf die Piste gehen sollte, das wusste ich noch nicht.

39,4 km - 1789 Höhenmeter - 7:33 h

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Habichtswaldsteig Extratour H2 & P19-Umrundung

die Helfensteine und der hohe Dörnberg
Anfangs noch jede Woche mehrere Posts verfasst, so gibt es zurzeit nur noch jeden Monat einen Post von mir. Es wiederholt sich halt vieles und immer wieder über das gleiche zu schreiben und zu lesen ist sicherlich nicht besonders spannend. Obwohl ich eigentlich wieder genug Material für einige Posts habe, so habe ich das Schreiben immer wieder verschoben. Zurzeit beschäftigen mich halt andere Dinge als mein Blog, aber ich versuche wieder öfters zu schreiben.

Dann rollen wir das Feld mal von hinten auf. Noch vor der Frankfurt Marathonstaffel habe ich einen befreundeten Läufer und Wanderer gefragt, welche Route er mir denn in Kassel und Umgebung empfehlen kann. Er meinte, dass mir die Extratour H2 vom Habichtswaldsteig sicherlich gefallen würde. Sehr viele, sehr schmale Singletrails, bergig und schön zu laufen. Also habe ich seinen Rat angenommen und bin die Tour 2,5 Wochen vor der Frankfurt Marathonstaffel mal angegangen.

Aussicht vom hohen Dörnberg

Einen kleinen Teil der Route kannte ich schon, immerhin war ich schon oft in den Kasseler Bergen unterwegs, aber alles was nördlich von den Helfensteinen und dem hohen Dörnberg liegt, kannte ich damals noch nicht. Der Singletrail führt ein ganzes Stückchen um den hohen Dörnberg herum und ist echt traumhaft
zu laufen. Der Trail ist sehr schmal und technisch wenig anspruchsvoll. Die Runde ist wirklich sehr gut für Trailanfänger geeignet, da hier wenig Wurzeln oder gröberes Gestein auf den Wegen zu finden ist. Auf richtig befestigte Wege stößt man kaum und nur ein kleines Stückchen von unterhalb des Dörnbergs Richtung Wichtelkirche ist betoniert. Landschaftlich sieht man hier etwas, was man sonst nicht so aus der Gegend kennt. Kahle Berghänge mit vereinzelten Nadelholzgewächsen und eine sehr schöne Aussicht über die umliegenden Dörfer.

Sonnenuntergang auf dem Schreckenbergturm
Sobald man den Dörnberg hinter sich lässt und Richtung Zierenberg und den Schreckenbergturm läuft, trifft man wieder auf das gewohnte waldhessische Bild. Der Aufstieg hin zum Schreckenbergturm ist tatsächlich der einzig wirklich anspruchsvolle Weg der ganzen Tour. Durch die Steigung ist hier aber eh nicht ans Laufen zu denken und so findet man im Gehen auch immer einen sicheren Tritt auf dem Geröllfeld. Einen Aufstieg auf den kleinen Schreckenbergturm kann ich nur empfehlen. Ich hatte das Glück, dass ich pünktlich zum Sonnenaufgang dort war. Ich habe noch ein paar Leute dort getroffen, die es sich hier mit Schnaps und Bier gemütlich gemacht haben. Nachdem ich ein halbes Bier mit ihnen getrunken habe, ging es wieder bergab Richtung Parkplatz, wo das Auto auf mich wartete.

18,37 km - 695 Höhenmeter - 1:50:12 h



Eine Woche vor der Marathonstaffel stand dann auch mein letzter langer Lauf vor diesem auf dem Programm. Ich habe ja bereits einen Teil des Premiumwanderweges P19 kennengelernt und diesmal wollte ich ihn mal komplett ablaufen. Alles was östlich vom Berliner Turm liegt ist weniger schön zu laufen, viel Beton und befestigte Waldwege, dafür ist der Rest des P19 aber echt ein Trailläufertraum. Man darf sich jetzt natürlich keine alpinen Wanderwege erhoffen, aber die Wege sind schön schmal und anspruchsvoll.



Aussicht Richtung Meißner, Eschwege und die hessische Schweiz vom Berliner Turm
17,86 km - 614 Höhenmeter - 1:54:34 h

Deswegen bin ich ihn drei Wochen später in etwas abgewandelter Form auch nochmal gelaufen. Ich habe die Strecke nach Westen hin erweitert und bin vom P19 diesmal nur alles westlich vom Berliner Turm gelaufen. Die Wege westlich vom P19 waren zwar auch keine Singletrails, aber es war schön mal wieder was Neues gesehen zu haben.

18,78 km - 694 Höhenmeter - 1:57:11 h

Freitag, 7. Dezember 2018

Spendenliste Dezember 2018

DatumKilometerArtMultiplikatorSpendeKommentar
03.12.20184,79 kmLauf0,1 €/km0,48 €locker in Barfußschuhen zum Yoga...
03.12.20184,56 kmLauf0,1 €/km0,46 €...und wieder nach Hause
05.12.201811,57 kmLauf0,1 €/km1,16 €6x 1 km mit 4:10 min/km
06.12.201820,82 kmLauf0,1 €/km2,08 €18 km in 1:38:00 h
09.12.201831,00 kmLauf0,1 €/km3,10 €zum Sonnenaufgang auf den hohen Dörnberg
11.12.20187,64 kmLauf0,1 €/km0,76 €nüchtern und fahrtspielend zur Arbeit
11.12.20182,24 kmLauf0,1 €/km0,22 €von der Mitarbeiterversammlung nach Hause
15.12.201862,88 kmLauf0,1 €/km6,29 €Longest Known Distance für mich - bis jetzt!
23.12.201810,55 kmLauf0,1 €/km1,06 €6x 1 km in 4:10 min
24.12.201818,41 kmLauf0,1 €/km1,84 €18 km mit 5:25 min/km
26.12.201813,01 kmLauf0,1 €/km1,30 €ganz lockerer Lauf mit beVegt-Podcasts
28.12.201810,15 kmLauf0,1 €/km1,02 €10 km mit 5 min/km
31.12.20185,01 kmLauf0,1 €/km0,50 €ganz lockere 5 km in Barfußschuhen
Dezember 201820,27 €stand 01.01.2019