Mittwoch, 24. April 2019

Hessische Schweiz (mit Video) und Erkältung vor dem BiMa Ultramarathon?

Ostern habe ich in der Heimat verbracht und was bot sich bei dem wunderschönen Wetter besser an als mal wieder durch die hessische Schweiz zu laufen? Zumal in einer Woche ja auch der Bilstein-Marathon stattfindet, bei dem ich zum ersten Mal bei der Ultramarathondistanz (57 km mit 1.500 Höhenmetern) starte. Allerdings habe ich schon wieder etwas Muffensausen, dass das dieses Jahr mit dem BiMa wieder nichts wird. Letztes Jahr hatte ich ja die Probleme mit meinem rechten Sprunggelenk und die letzten Tage bahnt sich eine Erkältung an. Meine Freundin liegt schon seit einer Woche flach und auch ihr Vater hat es auch an sich.

Als ich Montagmorgen aufgewacht bin, hatte ich leichten Schnupfen und ein leichtes Kratzen im Hals. Sofort habe ich mich in der Wohnung der Eltern meiner Freundin auf die Suche nach Ingwer und heißer Zitrone gemacht und bin auch fündig geworden. Seit Montag gibt es also jeden Tag mindestens eine heiße Zitrone und ein Daumennagel großes Stück Ingwer und meine Symptome haben sich zumindest nicht verschlimmert. Gestern hatte ich noch etwas Schnupfen, Kopfweh und Kratzen im Hals, so plagt mich zurzeit nur noch der Schnupfen etwas. Wollen wir hoffen, dass es dabei bleibt bzw. sich dieser auch noch verzieht.

an der Silberklippe
Der Lauf in der hessischen Schweiz am Samstag war mal wieder phänomenal. Freitag war ich noch mit Freunden und Bier unterhalb der hessischen Schweiz ca. 14 km wandern und am Montag wollte ich eigentlich direkt wieder auf ein kurzes Ründchen und zum Bärlauch sammeln da hoch, bei meinem Gesundheitszustand wollte ich aber kein Risiko eingehen und blieb zu Hause.

Gestartet bin ich diesmal in Neuerode, der Ort liegt dem Heimatort meiner Eltern etwas näher als mein üblicher Startpunkt Hitzelrode, und es ging erstmal am alten Steinbruch vorbei in Richtung Meinhardsruh. Hier war ich als Kind sehr oft unterwegs und ich wollte die Gegend mal wieder erkunden. Damals stand hier noch eine alter Bretterbude, in der einige alte Baumaschinen standen, davon war aber keine Spur mehr. Auch den Steinbruch selber habe ich nicht direkt in Augenschein genommen, sondern ich bin vorher schon rechts den Berg hoch. Hier oberhalb des Steinbruches sollte dann die Tage wohl auch das Osterfeuer stattfinden, worauf der Holzhaufen und die Biertischgarnituren schließen ließen. Eine wirklich schöne Location, von der aus man bestimmt auch noch mehr Osterfeuer im Tal sehen konnte.

Gleitschirmstartplatz
Als nach dem ersten Downhill die ersten Gleitschirme über mir zu sehen waren, sah ich mich schon auf Höhe des Gleitschirmstartplatzes. Also bin ich spontan links den ziemlich steilen Berg hoch, um mir die Starts mal aus der Nähe anzuschauen. Ich staunte nicht schlecht, als ich plötzlich auf der Silberklippe stand und noch circa 3 km von dem Startplatz entfernt war. Da habe ich mich dann wohl mal wieder etwas vertan, aber so kam ich in den Genuss des Ausblickes und des anschließenden Singletrails. Der Grenzweg, wie er genannt wird, ist ein schöner schmaler Weg direkt am Hang über Kella durch den Wald und ein riesiges Bärlauchfeld.

ein weiteres Stück dt. Geschichte
Als Gleitschirmflieger muss man wirklich fit sein. Man sitzt da ja nicht nur faul in seinem Gleitschirm, sondern muss auch den ganzen Weg vom Tal mit einem riesen Rucksack wieder hoch auf den Gipfel. Umso schneller man dabei ist, umso öfters kann man den Tag über dann natürlich auch abspringen. Und auch das Aufstellen des Gleitschirmes verlangt einiges an Übung. Man hat sofort gesehen, wer das schon länger macht und wer nicht. Während einige den Schirm aufgestellt haben und direkt losgeflogen sind, brauchten andere zig Versuche. Es gab auch jemanden, der hat in den bestimmt 15 Minuten, die ich da gestanden habe, es trotz circa 7 Versuchen nicht geschafft den Schirm aufzustellen.

am Uhlenkopf
Vom Startplatz ging es dann über den Kolonnenweg Richtung grünes Band, wo damals die innerdeutsche Grenze stand. Hier steht auch noch ein Stück Grenzzaun und man kann eine Stasi-Schleuse bewundern. Das ist aber eigentlich nichts anderes als ein kleiner, 40 m langer Abwasserkanal unter der Grenze hindurch. Normalerweise würde ich hier jetzt weiter Richtung Norden auf dem wirklichen geilen Premiumwanderweg P16 Richtung Asbach-Sickenberg laufen, aber wegen des anstehenden Ultramarathons beließ ich es dieses Mal bei einer kleineren Runde.

auf dem Hohestein
Auf dem Weg nach Hitzelrode, wo ich mir kurz vor der Rückkehr ans Auto eine Cola gönnen wollte, nahm ich noch allerlei Aussichtspunkte mit und schoss ein paar sehr schöne Fotos. Im Naturhotel Hessische Schweiz in Hitzelrode gab es dann aber nur 0,5 l-Colaflaschen und ich war etwas besorgt, ob mein Magen das verkraftet. Auf den letzten 5 km gab es aber tatsächlich keine Komplikationen und ich konnte auch mit dem halben Liter Cola im Magen noch ganz gut weiterlaufen.

Angesichts des Höhen- und Bodenprofils war ich mit 2:15 Stunden auf 22,6 km, was einem Schnitt von unter 6:00 min/km entspricht, mit circa 700 Höhenmetern recht flott unterwegs. Ich glaube, das Tempo werde ich beim Bilstein-Marathon aber nicht halten können.


22,6 km - 725 Höhenmeter - 2:15 h

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