Donnerstag, 3. Mai 2018

Trailrunning vs. MTB vs. wandern

Gestern war ich mal wieder mit dem Mountainbike unterwegs. Was bleibt mir denn auch anderes übrig, wenn ich nicht laufen darf? :-( Das Mountainbiken macht zwar schon Spaß, aber es ist halt kein Laufen. Beim Laufen ist man irgendwie viel mehr mit der Natur verbunden und der Untergrund spielt eine noch größere Rolle als beim Fahrradfahren. Natürlich muss man auch hier darauf achten, dass man mit dem Reifen vielleicht nicht die größten Wurzeln und Steine mitnimmt, aber das Feedback ist halt schon ganz anders. Außerdem bietet einem das Laufen sehr viel mehr Freiheiten und Möglichkeiten. Querfeldein ist mit dem Rad nicht immer machbar und selbst die kleinsten und einfachsten Kletterpassagen sind mit dem Rad unüberwindbare Hindernisse.

Beim Downhill rast auch einfach alles an einem vorbei, so richtig genießen kann man die Natur nicht, auch wenn es trotzdem einen Heidenspaß macht. Man hat hier absolut keinen Blick für die schönen Dinge, die die Natur, die Berge und die Wälder ausmachen, ist zumindest meine Meinung und mein Empfinden. Der Uphill auf zwei Rädern ist wesentlich schwieriger als auf zwei Füßen, gerade für einen Anfänger wie mich, was per se aber auch nicht unbedingt schlecht ist. Man kommt nur langsam voran, muss ordentlich in die Pedalen treten und dabei auch noch auf schwierigstem Untergrund die Balance halten. Hindernisse auf den Wegen, insbesondere nach dem Sturm Friederike, kann man zu Fuß wesentlich leichter um- oder übergehen als zu Rad.

Einfach mal vom Rad absteigen und die Natur genießen ist auch nicht so mein Ding. Also die Natur genießen schon, aber wenn ich schon mal fest im Sattel sitze, dann habe ich irgendwie keine Lust darauf abzusteigen, mal kurz inne zu halten, wieder aufzusteigen und mit kräftigen Tritten in die Pedalen wieder Schwung zu holen. Beim Laufen mal kurz stehen bleiben ist da mit wesentlich weniger Mühe verbunden.

Ich kann es drehen und wenden wie ich will, das Mountainbiken kann das Laufen auf gar keinen Fall ersetzen. Auch wandern finde ich ziemlich öde, warum kann ich noch nicht mal sagen. Es ist halt ziemlich langwierig und stellt in meinen Augen keine besondere Leistung dar. (Also für mich persönlich nicht, ich möchte auf keinen Fall die Leistung anderer Wanderer beurteilen oder schlecht reden.) Es muss schon mit irgendwas Besonderem verbunden sein, Kletterstiegen, geschichtlichen oder archäologischen Sehenswürdigkeiten oder Geocaching zum Beispiel, um es für mich interessant zu machen. Die Aussicht auf einen spektakulären Ausblick ist für mich nicht Antrieb genug in die Wanderstiefel zu stiegen, aber vielleicht wird der Lake District mich ja eines Besseren belehren.

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