Samstag, 27. Januar 2018

Von wegen Laufen ist der günstigste Sport...



Da habe ich mir ja wirklich die teuersten Sportarten ausgesucht. Wer denkt, dass Triathlon alleine nicht schon teuer genug ist, der kann ja gerne auch noch mit Trailrunning beginnen. Während beim Triathlon vielleicht das Rad noch die teuerste Anschaffung ist, sind es beim Trailrunning die vielen Kleinigkeiten, die sich nach und nach anhäufen.

Wenn man mehrmals die Woche laufen geht, benötigt man mehr, als nur ein Satz Laufkleidung. Dann muss man sich auch noch der Witterung anpassen, also kommen Regensachen und wärmere Sachen für den Winter auch noch hinzu. Laufshirts, Funktionsunterwäsche, kurze Hosen, lange Hosen, gefütterte Hosen, Regenjacken, Windstopper, mehrere Paar Laufschuhe für jedes Terrain, Longsleeves, Mützen, Handschuhe… Mittlerweile habe ich mehr Sport- als Alltagsklamotten.

Die Ausrüstung für längere Trailläufe bis hin zum Ultratrail beschränkt sich auch nicht nur auf Schuhe und Klamotten. Dazu gehören ein Laufrucksack und -stöcke. Ohne GPS-Multifunktionssportuhr geht auch kaum noch jemand auf die Strecke und wenn man auch noch gerne Videos dreht und Fotos macht, ist die Actioncam auch nicht mehr weit. In unbekanntem Gelände können einem Kompass und Wanderkarte auch noch das Leben retten - und gute Kompasse kosten auch keine 10 €.

Hinzu kommt die Anreise zu den Events, da gerade in Norddeutschland (ich denke Kassel kann man dazu auch noch zählen) solche Events ziemlich rar gesät sind. Cityläufe und kleinere Triathlonwettkämpfe findet man überall, in den Alpen, in Österreich und der Schweiz findet aber natürlich das Gros der Trailevents statt. Zur Anreise kommen dann auch noch Übernachtung vor Ort und die Startgebühren hinzu.

Zu meinen laufenden Kosten beim Triathlon/Trailrunning-Mix gehören dann auch noch Eintritt in Schwimmbäder und Kletterhallen (Bouldern ist halt auch sehr beliebt bei Bergläufern), eine Mitgliedschaft im Fitnessclub zwecks Ganzkörpertraining wie Bauch-Beine-Po/Starker Rücken, Yoga, Pilates etc. und zukünftig wohl auch eine Mitgliedschaft im deutschen Alpenverein. Da informiere ich mich gerade, ob das wirklich Sinn macht.

Für jemanden wie mich, dem die Berge noch recht neu sind und der gerne auf eigene Faust in unbekanntes Territorium vordringt, sind Wetterkunde und analoge Navigationskenntnisse überlebenswichtig. Der DAV bietet genau so einen Kurs an, auch wenn das im Rahmen eines Bergsteiger-Grundkurses passiert und Knoten-, Seil- und Sicherungskunde mit inbegriffen ist. Außerdem hat die Sektion Kassel auch eine Bücherei, aber da muss ich erstmal schauen, wie umfangreich diese ist. Das Allerwichtigste für mich ist aber Versicherungsschutz bei Bergunfällen. Wobei ich jetzt auch nicht weiß, ob Trailrunning als alpinistische Aktivität eingestuft wird. Auch das muss ich erst noch in Erfahrung bringen. Und natürlich werde ich auch erstmal bei meiner Krankenkasse nachfragen, wie es dort mit dem Versicherungsschutz aussieht und wie man sich umfangreich bezüglich Bergrettung zusatzversichern kann.

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