Mittwoch, 2. Januar 2019

Das Elbsandsteingebirge auf eigene Faust erkunden

Wolfsstiege
Irgendwie hatte jeder Wehwehchen oder wollte nur nochmal zur Mühle Schmilka wandern, für mich klang das wenig abenteuerlich. In aller früh, wieder um 7 Uhr, liefen ein paar von uns, inklusive mir, zunächst wie zwei Tage zuvor wieder auf die "Hohe Liebe" zum Sonnenaufgang. Dort gab es frisch gebrühten Kaffee und wieder diesen atemberaubenden Ausblick. Während alle anderen von dort aus dann den Rückweg antraten um mit den Daheimgebliebenen nach Schmilka zu wandern, wollte ich zumindest nochmal den "Kuhstall" sehen und so verabschiedete ich mich und lief an der Teufelsmauer entlang Richtung "Wilde Hölle". Geplant war ein Lauf von vielleicht 2 Stunden und 15 km, aber es wurde dann doch etwas mehr. Eine exakte Route hatte ich nicht geplant, ich lief einfach immer irgendwie über die eingezeichneten Wege auf meinem Handy in Richtung des Kuhstalls.

Panorama von der oberen Affenpromenade
Der Aufstieg durch die "Wilde Hölle" und der anschließende Abstieg durch die "Wolfsfalle" bereiteten mir so viel Spaß, dass ich doch nochmal ein Ründchen über die "obere Affenpromenade" drehen wollte. Also ging es nach dem Abstieg nochmal hoch über die "Wolfsstiege" Richtung Affenpromenade und Häntschelstiege. Der Ausblick war wieder phänomenal und ich bereute die Strapazen durch den Aufstieg auf gar keinen Fall. Als ich über die Häntschelstiege abgestiegen bin, sah ich unten dann ein Schild. "Nur für den Aufstieg geeignet" oder so etwas ähnlich stand darauf. Es wäre vielleicht keine schlechte Idee gewesen, diesen Schild auch oben anzubringen.

der rote Baum
Weiter ging es dann über den "Wildenstein", den ich bisher noch nicht kannte und der auch nicht besonders spektakulär ist, Richtung "Kuhstall". Allerdings hat man von dort aus mal einen anderen Blick auf das Gebirge und man sah genau, wo man vorher auf der Affenpromenade lang gelaufen war. Kurz vor meinem eigentlich Ziel überkam mich dann der Moment des Wochenendes. Ähnlich wie auf Skiddaw im Lake District stand ich einfach nur da und mir kullerten die Tränchen über die Wangen. Vor mir stand ein kleiner Baum mit roten Blättern, der auch einfach nur im Sonnenlicht dastand. Dieses Bild hat mich aber total aus den Socken gehauen.

Am "Kuhstall" traf ich auch wieder auf ein Pärchen, welches ich schon auf dem Hinweg traf. Auf ihren Kommentar hin, dass sie ja doch schneller da wären, meinte ich nur, wo sich der Aufzug befände. Wir lachten herzlich und dann ging es für mich über den Flößersteig im kalten Kirnitzschtal wieder Richtung Unterkunft, wo ich nach 21 km und fast 5 Stunden (inklusive jeder Menge kleinerer und größerer Pausen) wieder ankam.

20,7 km - 923 Höhenmeter - 3:38 h

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