Freitag, 11. Januar 2019

Jahresrückblick 2018 / Teil 2

Endlich habe ich auch dem letzten nennenswerten Lauf aus 2018 einen Beitrag gewidmet und so kann ich meinen Jahresrückblick hiermit abschließen.


Juli 2018

bei Spangenberg
Mittlerweile sind Läufe von über 20 oder gar 30 km, auch gespickt mit einigen Höhenmetern, für mich kein Problem mehr und so absolvierte ich innerhalb der ersten zwei Juliwochen mal locker 150 km. Die größten Läufe waren dabei die zwei Runden durch die Kasseler Berge (36,5 und 23 km) und ein Rundkurs von Melsungen aus über Spangenberg (31,5 km), wobei die Klettereinlagen über die massenhaft umgestürzten Bäume auf dem Wanderweg noch die größte Herausforderung war. Nebenbei trainierte ich nach einem Trainingsplan für die 10 km in 44 min bei der Frankfurt Marathonstaffel.

Eine Bekannte inspirierte mich dazu mit meinem Laufen vielleicht auch noch etwas Gutes zu tun. Sie sammelte während eines 100 km-Marsches Spendengelder für die kleinen Riesen Nordhessen. So überlegte ich mich, dass ich am Ende jeden Monats für jeden gelaufenen Kilometer 10 Cent und für jeden gelaufenen Wettkampfkilometer 20 Cent an den Lebenshof Wilde Hilfe überweise. Dafür flogen einige Daueraufträge für Spenden aus meinem Banksystem, zu denen ich keine Verbindung (mehr) hatte. Am Ende des Jahres überwies ich so 145,55 € Kilometergeld plus 100 € Weihnachtsgeld plus 20 € für die Leistung meiner Bekannten an den Lebenshof. Natürlich habe ich für die Leistung der Bekannten auch die kleinen Riesen mit einer 20 €-Spende bedacht.

Hessische Schweiz
Auf dem Weg zu meinem ersten Ultratrail beim Südthüringentrail versuchte ich wirklich jedes Wochenende einen langen Lauf einzuplanen. Natürlich gab es aber auch Ruhewochen, an denen ich meinen Körper nicht so sehr schindete. Auch der Gobertlauf kam mir dazwischen, aber an dem wollte ich unbedingt endlich mal teilnehmen. Mit einer Strecke von gerade mal 9 km durch die hessische Schweiz wurde der Lauf aber keines Falls einem langen Wochenendlauf gerecht und so hang ich nochmal 12 km zum Auslaufen dran, was aber eigentlich immer noch nicht reichte.


August 2018

Ich befasste mich mal wieder mit meinen Trailstöcken, da es ja sehr gut sein konnte, dass diese beim Südthüringentrail zum Einsatz kommen. Allerdings merke ich schnell, dass das sehr viel schwieriger und anstrengender ist, als es aussieht. Mein Puls schießt beim Einsatz der Stöcke sofort in die Höhe und unterschiedliche Quellen bestätigten mir eine miserable Technik. Beim zweiten Training mit den Stöcken legte ich mich beim Downhill auch gleich mal ordentlich auf's Maul, so dass ein auf den Rücken gebundener Stock zerbrach. Leki hat das gebrochene Element aber für, ich glaube 20 € waren es, ausgetauscht.

In diesem Monat erforschte ich auch zum ersten Mal die hessische Schweiz und ich war schlichtweg begeistert. So gesellte sich noch im selben Monat eine weitere große Runde hinzu. Vom Profil her kam es dem Südthüringentrail (48 km mit 1.900 Höhenmetern) sehr nahe und war daher ein perfektes Training. Die beiden Läufe hatten 39 km mit 1.300 Höhenmeter und 43 km mit 1.600 Höhenmeter, was den letzten Lauf dann auch zu meinem ersten inoffiziellen Ultra und einem neuen persönlichen Längenrekord macht.

Frankfurt Marathonstaffel
Auch das Open Flair-Festival hat meinen Trainingsplan nicht komplett außer Kraft treten lassen. So absolvierte ich an dem Freitag nach bereits zwei anstrengenden und noch drei bevorstehenden Festivaltagen einen 25 km-Lauf über die Berge im Süden von Eschwege. Beeinträchtigt hat das meine Festivallaune aber überraschend mal gar nicht und ich gab auch die restlichen Tage Vollgas.

Ich stellte auch zwei neue Bestzeiten auf 5 km in 22:32 min und 10 km in 45:58 min beim SportScheck RUN auf, die 5 km sogar mit einem 2 kg-Rucksack und bei dem 10 km-Lauf bin ich gefühlt lange nicht an meine Grenzen gekommen, und lief die letzten beiden August-Wochenenden nochmal zwei Läufe über 40 km mit um die 1.500 Höhenmetern.


September 2018

beim Südthüringentrail
Diesen Monat lief bis auf meinen ersten Ultratrail natürlich nicht so viel. Anfang des Monate befand ich mich schon im Tapering und anschließend war erstmal Regeneration angesagt. Selbst 8 Tage nach dem Ultratrail fühlte sich mein 5 km-Lauf an wie ein Marathonlauf und so legte ich noch ein paar Ruhetage drauf.

Der Ultratrail selber war aber absolut genial und ich bin mit meiner Leistung mehr als nur zufrieden. Ich habe aber auch sehr gut dafür trainiert und blieb von Verletzungen und Krankheiten während der Vorbereitung verschont. Am Ende lief ich als 18. von 115 Starter/inne/n ins Ziel, hatte danach sogar noch etwas Energie übrig und hätte eventuell auch gleich die große Distanz mit 65 km und 2.500 Höhenmetern absolvieren können. Aber das kommt dann dieses Jahr dran, alles Schritt für Schritt.

Ende des Monats war ich dann an der sehr flachen und lauftechnisch langweiligen Nordseeküste in Holland unterwegs. Hier konnte ich mich aber wieder mal ganz auf mein Ziel 10 km in 44 min konzentrieren und absolvierte die ein oder andere Tempoeinheit. Was der Gegend allerdings an Höhenmeter fehlte, machte der Wind wieder wett.

Als letzte Einheit des Monats stand dann der internationale Herkules-Berglauf auf dem Programm. Das war nach dem Holland-Urlaub ein ganz schön krasses Kontrastprogramm, aber auf den 6,2 km kam ich auch lange nicht an meine Grenzen, weil ich irgendwas von über 7 km im Kopf hatte und den Lauf deswegen etwas zu langsam angegangen bin.


Oktober 2018

Sonnenaufgang auf der hohen Liebe
(Elbsandsteingebirge)
Der Monat war im Gegensatz zu den vorherigen richtig ruhig, nicht ein Lauf ging über 20 km. Ich erforschte die Gegend um den Premiumwanderweg P19 und die Habichtswaldsteig-Extratour H2. Highlight des Monats war natürlich die Frankfurt Marathonstaffel, auf die ich so lange nach dem Trainingsplan 10 km in 44 min trainierte. Nach 9,83 km und 43:29 min war ich bei der Staffelübergabe und so verpasste ich hochgerechnet die 44 min nur um wenige Sekunden.


November 2018

Frühstücksplatz
(Elbsandsteingebirge)
Mitte des Monats ging es endlich wieder ins Elbsandsteingebirge, wo ich am ersten Tag auch gleich meine zeitlich längste Tour absolvierte. Wir waren genau 10 Stunden unterwegs, wo von wir allerdings auch fast eine Stunde in einer Biobäckerei verbracht haben. Für die 40 km brauchten wir läuferische 7,5 Stunden, was auch auf einen eher gemütlichen Pace hinweist. Trotzdem absolvierte ich die nächsten zwei Tage nochmal täglich über 20 km mit um die 1.000 Höhenmetern, von Müdigkeit war bis auf etwas schwere Beine morgens tatsächlich nichts zu spüren.


Dezember 2018

Elbsandsteingebirge
Die 10 km in 44 min waren geschafft - naja, fast - und so heißt das neue Ziel nun 10 km in 42 min. Neben einer neuen Trainingsbestzeit über 10 km (45 min) verlangt der Trainingsplan unter anderem auch Intervalltraining und am Folgetag gleich mal flotte 18 km. Teilweise schon hart, aber bisher hat mich noch keine Einheit aus den Socken gehauen.

Eine Woche vor der geplanten 2-Tages-Ederseeumrundung über den Urwaldsteig trafen sich einige von uns zu einer Runde auf den hohen Dörnberg. Los ging es bereits morgens um 7 Uhr mit Stirnlampen, weil wir pünktlich um 8 Uhr zum Sonnenaufgang oben sein wollten. Sonne sah man aber keine und ein Teilnehmer merkte schon, dass die Ederseeumrundung für ihn wohl noch zu früh kommt. Als dann ein weiterer Teilnehmer erkrankte, bliesen wir die Tour ab.

Pause bei der 63 km-Tour
auf dem Herkules
Es wurden auch die Startplätze für die Brocken-Challenge ausgelost, leider hatte ich kein Glück, und als ich mich für den Jokertrail anmelden wollte, waren schon alle Startplätze vergriffen. Ziemlich frustriert dachte ich mir, dass ich keine Veranstaltung brauche, um eine Wahnsinnsdistanz hinzulegen. So lief ich einfach mal ganz spontan 63 km mit 1.700 Höhenmetern durch die Kasseler Berge. Ein bisschen verrückt muss man dazu glaube schon sein.


Das war also mein Jahr 2018. Abgesehen von der Odyssee mit meinem linken Sprunggelenk war es absolut fantastisch. So kann es 2019 weitergehen!

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